CDU/CSU fragt nach den Kosten der Chroniker-Programme
Berlin: (hib/JAG) Vor dem Hintergrund eines Presseberichts über die Kosten der Behandlung chronischer Erkrankungen erkundigt sich die Fraktion der CDU/CSU in einer Kleinen Anfrage nach den Kosten der Chroniker-Programme ( 15/786). Die Abgeordneten wollen dabei wissen, ob Verträge über die so genannten Disease-Management-Programme (DMP) schon zustande gekommen sind. Wenn das der Fall ist, möchten sie darüber informiert werden, von wem und über welche Programme Verträge geschlossen worden sind. Die Fraktion fragt auch, welche Konsequenzen der Nicht-Abschluss eines DMP-Vertrages für die einzelnen Kassen hat und welche Folgen unterschiedliche Vertragsabschlüsse für den Risikostrukturausgleich sowie für die Vergütungsverhandlungen zwischen den Landesverbänden der Krankenkassen und den Kassenärztlichen Vereinigungen haben. Die Abgeordneten möchten ferner wissen, ob Höhe und Struktur der Vergütungen in den Verträgen ausgestaltet sind und welche Auswirkungen die DMP-Verträge auf die Arzneimittelausgaben haben.
Nach einer Analyse der Techniker-Krankenkasse werden die Kassen allein für die Verwaltung des Diabetikerprogramms rund 170 Euro pro Patient und Jahr aufwenden müssen, schreibt die Fraktion. Das wäre doppelt so viel wie bisher geplant. Der Analyse zufolge würden die Ärzte rund 70 Euro pro Patient für die Dokumentation der Daten erhalten. Würden alle Diabetiker in das Programm einbezogen werden, beliefen sich die zusätzlichen Verwaltungskosten auf fast 700 Millionen Euro, heißt es in der Kleinen Anfrage..