FDP will Klarheit über Fachqualifikationen in Handwerk, Industrie und Technik
Berlin: (hib/KAG) Die FDP will Klarheit über Fachqualifikationen in Handwerk, Technik und Industrie. In ihrer Kleinen Anfrage ( 15/1142) will sie von der Regierung Auskünfte zur geplanten Novellierung der Handwerksordnung. Ob im Gesetzesentwurf der Bundesregierung auch Vorschläge aus dem Konzept des Zentralverbands des Deutschen Handwerks übernommen wurden und welche weiteren Unterschiede bestehen, wollen die Liberalen wissen. Sie fordern eine Begründung dafür, warum es der Koalition nicht weit genug geht, das Inhaberprinzip (Inhaber von Handwerksbetrieben benötigen den Meisterbrief) abzuschaffen und die Anerkennung gleichwertiger Qualifikationen sowie den Erwerb der Meisterqualifikation zu erleichtern. Die Regierung müsse das Problem vieler Betriebsinhaber, einen Nachfolger zu finden, dadurch beheben, dass sie eine großzügige Stundung der Erbschaftsteuer einführt. Des Weiteren solle die Regierung angeben, welche europäischen Tendenzen es gibt, eine unternehmerische und fachliche Qualifikation in den EU-Mitgliedsländern einzuführen, die dem deutschen Meisterbrief ähnlich ist. Die FDP macht in ihrer Anfrage den Vorschlag, die Liste der 60 aus der Anlage A der Handwerksordnung (Vollhandwerk) gestrichenen Berufe noch einmal zu überdenken. So solle auf Sicherheitsrelevanz hin geprüft werden, ob zum Beispiel Betonwerkstein- und Terrazzohersteller nicht weiterhin die Meisterprüfung ablegen sollten. Die Regierung solle angeben, welche Ausnahmebewilligungen hierzu in den letzten fünf Jahren erteilt wurden.