500 Ausbildungsplätze für angehende Kosmetikerinnen erwartet
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit 500 Ausbildungsplätzen für den Beruf des Kosmetikers/der Kosmetikerin. Sie bezieht sich dabei auf Angaben der Wirtschaft, wie es in ihrer Antwort ( 15/1444) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/1368) heißt. Die Ausbildungsordnung für die duale Berufsausbildung zum Kosmetiker/zur Kosmetikerin werde zum 1. August in Kraft gesetzt, heißt es darin. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit habe diese Ausbildung auf Intervention verschiedener Kosmetikschulen, die als Ersatzschulen oder als rein gewerbliche Bildungsunternehmen ähnliche Ausbildungen gegen "Gebühren" anbieten, zunächst nur befristet für fünf Jahre erlassen wollen. Dies sei aber wegen der damit verbundenen Doppelbelastung und des Risikos, das mit Ende der Befristung die Investitionskosten ins Leere laufen könnten, bei den Ländern auf Widerspruch gestoßen. Die Doppelbelastung habe sich zum einen auf die finanzielle Unterstützung der Ersatzschulen und zum anderen auf die Investitionen in den Bau und Ausbau von Berufsschulen im dualen System bezogen. Als Kompromiss sei das Inkrafttreten der Ausbildungsordnung um zwei Jahre verzögert worden. Dadurch habe man den gewerblichen Kosmetikschulen eine Übergangsfrist einräumen wollen, um sich auf die neue Situation einzustellen. Die duale Ausbildung sei für Jugendliche nach dem Schulabschluss gedacht. Ältere Personen, vor allem Frauen nach der Familienphase, würden eine betriebliche Ausbildung mit begleitendem Berufsschulunterricht nicht in Betracht ziehen.
Die Bundesregierung teilt darüber hinaus mit, ihr seien Pläne einzelner Länder bekannt, die schulrechtlichen Regelungen der Kosmetik-Berufsfachschulausbildung zu ändern. In einigen Ländern finde die Ausbildung zur Kosmetikerin bisher an Ersatzschulen statt, die staatlich gefördert sind. Diese Länder überlegten, ob sie den "Ersatzschulstatus" dieser Schulen aufrechterhalten oder ob sie sie in nicht mehr staatlich finanzierte Ergänzungsschulen umwandeln. Ob diese staatliche Finanzierung der Kosmetikschulen aus Steuermitteln fortgesetzt wird, sei daher eine politische Entscheidung der Länder, heißt es in der Antwort.