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167/2004
Stand: 25.06.2004
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Rolle der europäischen Werften stärken

Wirtschaft und Arbeit/Antwort

Berlin: (hib/VOM) Die mögliche Bildung eines europäischen Werftenverbundes muss nach Darstellung der Bundesregierung im Interesse der deutschen Schiffbauunternehmen liegen. Eine solche Zusammenarbeit sollte dazu beitragen, die Rolle der europäischen Werften auf dem globalen Schiffbaumarkt zu stärken und die Marktpositionen gegenüber Wettbewerbern vor allem aus Asien langfristig zu sichern, heißt es in der Antwort der Regierung ( 15/3408) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/3248). Die beabsichtigte Bildung eines starken deutschen privatwirtschaftlichen Marinewerftenverbundes könne ein erster Schritt zu einer europäischen Lösung sein.

Die Regierung ist im Übrigen der Auffassung, dass Kooperationen oder Fusionen sinnvoll sein können, wenn sie die europäischen Standorte im weltweiten Wettbewerb stärken und möglichst auch Arbeitsplätze in Deutschland sichern oder schaffen. Wie es in der Antwort weiter heißt, verfügt Deutschland über ein leistungsfähiges Forschungs- und Innovationssystem sowie über hohe technologische Kompetenzen. Bei forschungsintensiven Gütern hätten diese Deutschland mit 14,9 Prozent Welthandelsanteil im Jahr 2001 wieder weltweit den zweiten Platz nach den USA (19,4 Prozent) eingebracht. Großbritannien und Frankreich hätten mit 7,5 und 7,2 Prozent deutlich niedrigere Anteile. Besonders ausgeprägt seien Deutschlands Stärken bei Gütern der Hochtechnologie. So habe das Land seinen Vorsprung auf den internationalen Märkten für Systemprodukte gegenüber Mitte der neunziger Jahre erheblich ausbauen können. Im Automobilbau betrage der Weltmarktanteil rund 18 Prozent.

Die Automobilindustrie und die pharmazeutische Industrie leisteten heute einen höheren Beitrag zum Außenhandelsüberschuss als vor einem Jahrzehnt. Auch im Maschinenbau habe Deutschland seine Kompetenz behauptet. Die Produktion in Sektoren der Spitzentechnologie entwickle sich seit Jahren mit einem durchschnittlichen Zuwachs von jährlich acht Prozent noch dynamischer als in den Hochtechnologiesektoren, heißt es zudem. Ein weiterer Indikator für technologische Kompetenzen seien die Anmeldungen weltmarktrelevanter Patente. Mit 127 Anmeldungen je einer Million Einwohner stehe Deutschland im internationalen Vergleich gut da. Von den großen Industriestaaten komme lediglich Japan auf mehr Patente. Mit einer Steigerung der Anmeldezahlen um 68 Prozent zwischen 1995 und 2001 hätten die Erfinder in Deutschland eine höhere Dynamik als in Großbritannien (54 Prozent), Frankreich (48 Prozent) oder Schweden (42 Prozent) entfaltet. Dabei gebe es eine Verschiebung der Patentstruktur in Richtung Hoch- und Spitzentechnologien. Die Spezialisierungsvorteile Deutschlands zeigten sich vor allem bei Technologien des Fahrzeug- und Maschinenbaus, der Elektrotechnik und Chemie. Weniger stark, allerdings mit aufsteigender Tendenz, seien Spitzentechnologien wie Elektronik, Büromaschinen/

EDV und Pharmazie vertreten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_167/03
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