Pressemitteilung
Stand: 23.10.2001
Frontschutzbügel national verbieten: Kinderkommission des Bundestages will rasche Abhilfe
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages
begrüßt, dass der Bundesminister für Verkehr, Bau-
und Wohnungswesen Kurt Bodewig nun auch nationale Maßnahmen
zur Abschaffung der besonders bei Geländewagen häufigen
Frontschutzbügel, auch "Bullenfänger" genannt,
prüft. Die Kinderkommission prangert diese
Frontschutzbügel seit langem als tödliche Gefahr für
Kinder im Straßenverkehr an. Sie stellen besonders für
Kinder ein erhebliches und zudem völlig
überflüssiges Verletzungsrisiko dar.
Der Bundesverkehrsminister hat jetzt dem Vorsitzenden der Kinderkommission, Klaus Haupt (FDP), mitgeteilt, dass er sich nicht nur für eine zügige Verabschiedung der das Problem behandelnden EU-Richtlinie einsetzen, sondern auch ein nationales Verbot prüfen will. Diesen Wunsch hatte die Kinderkommission geäußert.
Die Kinderkommission hat nun ein erneutes Gespräch mit Experten aus dem Bundesverkehrsministerium geführt. Dabei wurde deutlich, dass die Selbstverpflichtungserklärung der europäischen Automobilindustrie, die im Sommer abgegeben worden war, nicht annähernd das Problem löst. Die Beschränkung der Selbstverpflichtung auf Fahrzeuge einer bestimmten Gewichtsklasse, die Koppelung an die Einhaltung der Selbstverpflichtung auch durch außereuropäische Hersteller und die fehlende rechtliche Verbindlichkeit beseitigen keineswegs die Gefahr, die für Kinder von den ebenso lebensgefährlichen wie sinnlosen Frontschutzbügeln ausgeht. Die Selbstverpflichtung genügt nicht annähernd den Anforderungen der Kinderkommission, für die die Sicherheit von Kindern im Verkehr oberste Priorität hat.
Die Kinderkommission fordert jetzt ein zweigleisiges Vorgehen: Einerseits sollen auf EU-Ebene die Anstrengungen forciert werden, eine schnelle Regelung zu erreichen. Andererseits sollen Frontschutzbügel durch Änderung der Stra-ßenverkehrszulassungsordnung für in Deutschland zugelassene Fahrzeuge verboten werden. Dadurch hofft die Kinderkommission, auch den Druck zu einem EU-weiten Handeln zu verstärken und die EU-Partner für eine raschere Richtlinienverabschiedung zu gewinnen. "Wir wissen uns mit dem Verkehrsminister einig in unserem Bestreben, die Gefahr für Kinder im Straßenverkehr so weit wie möglich zu verringern. Kinderkommission und Ministerium ziehen an einem Strang", so Klaus Haupt.
Die Kinderkommission hat sich schon im Frühjahr dieses Themas angenommen. Bereits 1996 hat die Bundesanstalt für Straßenwesen Untersuchungsergebnisse vorgestellt, dass solche Frontschutzbügel bei Unfällen besonders Kinder gefährden. Es gibt ein deutlich erhöhtes Risiko für Kopfverletzungen und die Verletzungen sind viel ausgedehnter und gravierender als bei normalen Stoßfängern. "Da die Bullenfänger technisch völlig überflüssig sind und nur der Optik dienen, ist es dringend notwendig, diesen lebensgefährlichen Schwachsinn abzustellen", meint Klaus Haupt. Deshalb fordert die Kinderkommission mit ihrer Aktion "Schutz statt Protz" die "Abrüstung" der Autos so schnell wie möglich!
Der Bundesverkehrsminister hat jetzt dem Vorsitzenden der Kinderkommission, Klaus Haupt (FDP), mitgeteilt, dass er sich nicht nur für eine zügige Verabschiedung der das Problem behandelnden EU-Richtlinie einsetzen, sondern auch ein nationales Verbot prüfen will. Diesen Wunsch hatte die Kinderkommission geäußert.
Die Kinderkommission hat nun ein erneutes Gespräch mit Experten aus dem Bundesverkehrsministerium geführt. Dabei wurde deutlich, dass die Selbstverpflichtungserklärung der europäischen Automobilindustrie, die im Sommer abgegeben worden war, nicht annähernd das Problem löst. Die Beschränkung der Selbstverpflichtung auf Fahrzeuge einer bestimmten Gewichtsklasse, die Koppelung an die Einhaltung der Selbstverpflichtung auch durch außereuropäische Hersteller und die fehlende rechtliche Verbindlichkeit beseitigen keineswegs die Gefahr, die für Kinder von den ebenso lebensgefährlichen wie sinnlosen Frontschutzbügeln ausgeht. Die Selbstverpflichtung genügt nicht annähernd den Anforderungen der Kinderkommission, für die die Sicherheit von Kindern im Verkehr oberste Priorität hat.
Die Kinderkommission fordert jetzt ein zweigleisiges Vorgehen: Einerseits sollen auf EU-Ebene die Anstrengungen forciert werden, eine schnelle Regelung zu erreichen. Andererseits sollen Frontschutzbügel durch Änderung der Stra-ßenverkehrszulassungsordnung für in Deutschland zugelassene Fahrzeuge verboten werden. Dadurch hofft die Kinderkommission, auch den Druck zu einem EU-weiten Handeln zu verstärken und die EU-Partner für eine raschere Richtlinienverabschiedung zu gewinnen. "Wir wissen uns mit dem Verkehrsminister einig in unserem Bestreben, die Gefahr für Kinder im Straßenverkehr so weit wie möglich zu verringern. Kinderkommission und Ministerium ziehen an einem Strang", so Klaus Haupt.
Die Kinderkommission hat sich schon im Frühjahr dieses Themas angenommen. Bereits 1996 hat die Bundesanstalt für Straßenwesen Untersuchungsergebnisse vorgestellt, dass solche Frontschutzbügel bei Unfällen besonders Kinder gefährden. Es gibt ein deutlich erhöhtes Risiko für Kopfverletzungen und die Verletzungen sind viel ausgedehnter und gravierender als bei normalen Stoßfängern. "Da die Bullenfänger technisch völlig überflüssig sind und nur der Optik dienen, ist es dringend notwendig, diesen lebensgefährlichen Schwachsinn abzustellen", meint Klaus Haupt. Deshalb fordert die Kinderkommission mit ihrer Aktion "Schutz statt Protz" die "Abrüstung" der Autos so schnell wie möglich!
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Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/presse/2001/pz_0110231