Pressemitteilung
Stand: 22.10.2002
Bundestagspräsident Thierse gratuliert Professor Dr. phil. Leszek Kolakowski
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat Professor Dr.
phil. Leszek Kolakowski zum 75. Geburtstag am 23. Oktober
gratuliert. In dem Glückwunschschreiben heißt
es:
"Zu Ihrem 75. Geburtstag gratuliere ich Ihnen im Namen des Deutschen Bundestages wie auch persönlich sehr herzlich.
Ihr persönlicher Lebensweg und Ihr philosophisches Werk reflektieren die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Eine herausragende intellektuelle Begabung eröffnete Ihnen schon in frühen Jahren den Zugang zu philosophischen und theologischen Fragestellungen, die künftig Ihr Leben bestimmen sollten. Die zunehmend kritische Auseinandersetzung mit dem Marxismus, die zunächst im Zentrum Ihres Denkens stand, führte Sie zu der großen Frage der letzten Begründung menschlichen Lebens und Handelns. Dabei leitete Sie die schmerzhafte Erfahrung unserer Zeit, dass Säkularisierung und Aufklärung allein Freiheit und Menschenwürde nicht sichern, sondern sogar gefährden können. Ihre Erkenntnis, dass menschliches Dasein und Bewusstsein, um human zu bleiben, mythischer Bilder und Vorstellungen bedarf, die in den positivistischen, utilitaristischen und analytischen Denkströmungen des 20. Jahrhunderts ignoriert oder gar bekämpft würden, bleibt zeitlos gültig.
Ihr Ehrentag ist ein willkommener Anlass, Ihnen im Blick auf Ihr Leben und Werk Respekt und Dank zu bekunden.
Für die Zukunft wünsche ich Ihnen Gesundheit und Schaffenskraft."
"Zu Ihrem 75. Geburtstag gratuliere ich Ihnen im Namen des Deutschen Bundestages wie auch persönlich sehr herzlich.
Ihr persönlicher Lebensweg und Ihr philosophisches Werk reflektieren die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Eine herausragende intellektuelle Begabung eröffnete Ihnen schon in frühen Jahren den Zugang zu philosophischen und theologischen Fragestellungen, die künftig Ihr Leben bestimmen sollten. Die zunehmend kritische Auseinandersetzung mit dem Marxismus, die zunächst im Zentrum Ihres Denkens stand, führte Sie zu der großen Frage der letzten Begründung menschlichen Lebens und Handelns. Dabei leitete Sie die schmerzhafte Erfahrung unserer Zeit, dass Säkularisierung und Aufklärung allein Freiheit und Menschenwürde nicht sichern, sondern sogar gefährden können. Ihre Erkenntnis, dass menschliches Dasein und Bewusstsein, um human zu bleiben, mythischer Bilder und Vorstellungen bedarf, die in den positivistischen, utilitaristischen und analytischen Denkströmungen des 20. Jahrhunderts ignoriert oder gar bekämpft würden, bleibt zeitlos gültig.
Ihr Ehrentag ist ein willkommener Anlass, Ihnen im Blick auf Ihr Leben und Werk Respekt und Dank zu bekunden.
Für die Zukunft wünsche ich Ihnen Gesundheit und Schaffenskraft."
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Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/presse/2002/pz_021022