Pressemitteilung
Stand: 27.11.2002
Ausstellung im Paul-Löbe-Haus "Vom Alsenviertel zum Paul-Löbe-Haus"
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse wird am Dienstag,
den 3. Dezember 2002, um 11.00 Uhr, die Ausstellung "Vom
Alsenviertel zum Paul-Löbe-Haus" der Berliner
Geschichtswerkstatt im Paul-Löbe-Haus des Deutschen
Bundestages eröffnen. In die Ausstellung einführen wird
der Bezirksbürgermeister a. D. des Bezirkes Berlin-Tiergarten,
Herr Jörn Jensen.
Im Spreebogen, wo heute das Paul-Löbe-Haus steht, befand sich bis 1945 eines der luxuriösen Wohnquartiere der Stadt: das Alsenviertel. Nach dem Sieg im deutsch-dänischen Krieg 1864, dem deutschen Krieg 1866 und dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurden in Deutschland neue Straßen nach den Orten der militärischen Siege benannt. In Berlin und Umgebung wurden sogar zwei große Wohnviertel nach der Insel Alsen benannt, mit deren Eroberung am 29. Juni 1864 die Niederlage des Königreichs Dänemark im deutsch-dänischen Krieg besiegelt wurde.
Das ab 1867 errichtete Alsenviertel mit der Alsenstraße in seiner Mitte und der Siegessäule neben dem 1894 fertig gestellten Reichstag war eines der elegantesten Wohnviertel der Stadt. Viele ausländische Vertretungen befanden sich hier. In den 1920er Jahren befanden sich auf der Westseite der Alsenstraße die Gesandtschaften und Generalkonsulate von Finnland, Norwegen und Dänemark. Sie mussten später in den westlichen Tiergarten ziehen, da die Nationalsozialisten an dieser Stelle ihre gigantomane "Große Halle" nach den Plänen des Architekten Albert Speer planten. Sie sollte 290 Meter hoch werden und 180.000 Menschen Platz bieten. Ein Teil des Quartiers wurde abgerissen und die Siegessäule wurde 1938 auf den "Großen Stern" versetzt. Die Bombardierung und der Endkampf um Berlin machten diesem Ort der Bankiers, Großgrundbesitzer, Militärs und Diplomaten ein Ende.
Seit Oktober 2001 trägt das Haus den Namen des SPD-Politikers Paul-Löbe, 1920 bis 1932 Reichstagspräsident und nach dem Zweiten Weltkrieg Alterspräsident des Deutschen Bundestages.
Die Ausstellung kann bis zum 3. Januar 2003 zu den regulären Bürozeiten (Montag von 8.00 bis 16.00 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 8.00 bis 17.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr) der Bundestagsverwaltung im Paul-Löbe-Haus besucht werden.
Für weitere Fragen steht die Verwaltung des Deutschen Bundestages, das Referat PI 5, unter der Rufnummer 030/227 32 140 zur Verfügung. Dort können auch per e-mail Bilder von der Ausstellung angefordert werden ( vorzimmer.pi5@bundestag.de).
Im Spreebogen, wo heute das Paul-Löbe-Haus steht, befand sich bis 1945 eines der luxuriösen Wohnquartiere der Stadt: das Alsenviertel. Nach dem Sieg im deutsch-dänischen Krieg 1864, dem deutschen Krieg 1866 und dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurden in Deutschland neue Straßen nach den Orten der militärischen Siege benannt. In Berlin und Umgebung wurden sogar zwei große Wohnviertel nach der Insel Alsen benannt, mit deren Eroberung am 29. Juni 1864 die Niederlage des Königreichs Dänemark im deutsch-dänischen Krieg besiegelt wurde.
Das ab 1867 errichtete Alsenviertel mit der Alsenstraße in seiner Mitte und der Siegessäule neben dem 1894 fertig gestellten Reichstag war eines der elegantesten Wohnviertel der Stadt. Viele ausländische Vertretungen befanden sich hier. In den 1920er Jahren befanden sich auf der Westseite der Alsenstraße die Gesandtschaften und Generalkonsulate von Finnland, Norwegen und Dänemark. Sie mussten später in den westlichen Tiergarten ziehen, da die Nationalsozialisten an dieser Stelle ihre gigantomane "Große Halle" nach den Plänen des Architekten Albert Speer planten. Sie sollte 290 Meter hoch werden und 180.000 Menschen Platz bieten. Ein Teil des Quartiers wurde abgerissen und die Siegessäule wurde 1938 auf den "Großen Stern" versetzt. Die Bombardierung und der Endkampf um Berlin machten diesem Ort der Bankiers, Großgrundbesitzer, Militärs und Diplomaten ein Ende.
Seit Oktober 2001 trägt das Haus den Namen des SPD-Politikers Paul-Löbe, 1920 bis 1932 Reichstagspräsident und nach dem Zweiten Weltkrieg Alterspräsident des Deutschen Bundestages.
Die Ausstellung kann bis zum 3. Januar 2003 zu den regulären Bürozeiten (Montag von 8.00 bis 16.00 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 8.00 bis 17.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr) der Bundestagsverwaltung im Paul-Löbe-Haus besucht werden.
Für weitere Fragen steht die Verwaltung des Deutschen Bundestages, das Referat PI 5, unter der Rufnummer 030/227 32 140 zur Verfügung. Dort können auch per e-mail Bilder von der Ausstellung angefordert werden ( vorzimmer.pi5@bundestag.de).
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Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/presse/2002/pz_021127