Pressemitteilung
Stand: 19.03.2003
Bundestagspräsident Thierse gratuliert Ralph Giordano
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat Ralph
Giordano zum 80. Geburtstag am morgigen Donnerstag gratuliert. In
dem Glückwunschschreiben heißt es:
"Zu Ihrem 80. Geburtstag gratuliere ich Ihnen zugleich persönlich und im Namen der Mitglieder des Deutschen Bundestages sehr herzlich. Für das neue Lebensjahr wünsche ich Ihnen alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit.
Ob als Journalist, Fernsehdokumentarist, Schriftsteller oder jetzt auch als "Ruheständler": Sie bleiben zum Glück der radikale Moralist, der Sie immer waren. Manche haben Sie als "obersten Aufrufunterzeichner" oder "Chefmahner", als "jüdisches Gewissen der Nation" bezeichnet - das war und ist nicht immer freundlich gemeint. Ich aber bin überzeugt, dass Ihr unverwechselbares Engagement für die Würde des Menschen ein Segen für unsere demokratische Zivilisation ist.
Sie engagieren sich als wahrer "Citoyen", wenn immer es Ihnen nötig erscheint: für Zivilcourage, gegen Rechtsradikalismus, für Mitmenschlichkeit, gegen Fremdenhass. Die deutsche Vergangenheit ist dabei immer Ihre Herausforderung geblieben. Die schmerzhafte Auseinandersetzung mit dem deutschen Nationalsozialismus und seinen Verbrechen durchzieht Ihr publizistisches Werk. Deutschland ist gleichwohl Ihre "schwierige Heimat" geblieben. Sie geben zu denken. Dafür möchte ich Ihnen danken.
Es ist gut zu wissen, dass Sie weiterhin die Ereignisse und Entwicklungen unserer Tage mit leidenschaftlichem Engangement begleiten. Möge das noch lange so bleiben!"
"Zu Ihrem 80. Geburtstag gratuliere ich Ihnen zugleich persönlich und im Namen der Mitglieder des Deutschen Bundestages sehr herzlich. Für das neue Lebensjahr wünsche ich Ihnen alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit.
Ob als Journalist, Fernsehdokumentarist, Schriftsteller oder jetzt auch als "Ruheständler": Sie bleiben zum Glück der radikale Moralist, der Sie immer waren. Manche haben Sie als "obersten Aufrufunterzeichner" oder "Chefmahner", als "jüdisches Gewissen der Nation" bezeichnet - das war und ist nicht immer freundlich gemeint. Ich aber bin überzeugt, dass Ihr unverwechselbares Engagement für die Würde des Menschen ein Segen für unsere demokratische Zivilisation ist.
Sie engagieren sich als wahrer "Citoyen", wenn immer es Ihnen nötig erscheint: für Zivilcourage, gegen Rechtsradikalismus, für Mitmenschlichkeit, gegen Fremdenhass. Die deutsche Vergangenheit ist dabei immer Ihre Herausforderung geblieben. Die schmerzhafte Auseinandersetzung mit dem deutschen Nationalsozialismus und seinen Verbrechen durchzieht Ihr publizistisches Werk. Deutschland ist gleichwohl Ihre "schwierige Heimat" geblieben. Sie geben zu denken. Dafür möchte ich Ihnen danken.
Es ist gut zu wissen, dass Sie weiterhin die Ereignisse und Entwicklungen unserer Tage mit leidenschaftlichem Engangement begleiten. Möge das noch lange so bleiben!"
1.561 Zeichen
Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/presse/2003/pz_030319