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Stand: 21.01.2005
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Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag

Mit einer Gedenkstunde zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers in Auschwitz erinnert der Deutsche Bundestag im Plenarsaal des Reichtagsgebäudes am Donnerstag, den 27. Januar, um 10 Uhr an die Opfer des Nationalsozialismus. Nach einer Ansprache von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hält Professor Dr. h.c. Arno Lustiger die Gedenkrede. Lustiger überlebte mehrere Konzentrationslager und war Mitbegründer der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main, wo er seit 1945 lebt. Sein Hauptengagement gilt der Aufarbeitung des jüdischen Widerstandes. Im Anschluss daran rezitiert der Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann aus: "Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk" - Gedichte des in Auschwitz ermordeten Jizchak Katzenelson.

Auch in diesem Jahr werden wieder 100 Jugendliche aus Deutschland, Polen und Frankreich an dieser Veranstaltung teilnehmen, die sich auf Einladung des Bundestages zu einer mehrtägigen Begegnung in Berlin aufhalten. Viele von ihnen haben sich in der Vergangenheit in Initiativen und Projekten zur Geschichte des Nationalsozialismus oder gegen Antisemitismus und Rassismus engagiert. Andere sind auf Grund ihrer Herkunft oder ihres Glaubens persönlich von diesem Gedenktag betroffen.

Der 27. Januar ist im Jahr 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt worden. Seitdem erinnert der Deutsche Bundestag in einer Gedenkstunde an diese Opfer. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit.

1691 Zeichen

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/presse/2005/pz_050121
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