Blickpunkt
Dezember 06/1998
Parlaments-TV geht ins Internet
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Gerhard Rakenius: Zunächst einmal wird unser Angebot professioneller. Nach dem Konzept des Ältestenrates soll das Fernsehen des Deutschen Bundestages in Berlin mehr Service bieten und stärker auf die Bedürfnisse der Fernsehsender eingehen. Zum einen wollen wir den Sendern die Berichterstattung erleichtern. Gleichzeitig soll die Arbeit des Deutschen Bundestages aber auch transparenter werden und noch stärker in die Öffentlichkeit getragen werden.
Wie wollen Sie das erreichen?
Indem wir nicht nur aus dem Plenum berichten. In Zukunft werden wir zum Beispiel auch Ausschußsitzungen übertragen. Möglich sind auch Sendungen aus den beiden großen multifunktionalen Fraktionssälen und den Tagungsräumen für öffentliche Anhörungen und der Enquete-Kommissionen. In Berlin können wir mit dem Parlamentsfernsehen vier Ereignisse gleichzeitig übertragen. Rein technisch kann fast alles öffentlich gemacht werden.
Wie wird in Berlin die technische Ausstattung sein?
Aus dem Plenarsaal selbst wird wie vorher in Bonn übertragen. Es gibt aber einige Verfeinerungen. So haben wir eine zusätzliche Kamera im Bundestagsadler hinter dem Präsidium installiert, damit die Zuschauer das Plenum besser verfolgen können. Außer den schon erwähnten Sälen, in denen Kameras fest installiert sind, ist die Übertragung künftig auch mit mobilen Kameras aus fast allen Sitzungssälen möglich. Außerdem wird uns in Berlin ein eigenes Studio beispielsweise für Interviews zur Verfügung stehen.
Ist daran gedacht, die Aufzeichnungen noch weiteren Nutzern zugänglich zu machen?
Das Parlamentsfernsehen ist schon heute im Prinzip jedem zugänglich. Man muß sich nur beim Bundespresseamt anmelden. Das Angebot ist nicht auf Abgeordnete und Redaktionen beschränkt.
Soll das Parlamentsfernsehen auch ins Berliner Kabelnetz eingespeist werden?
Der Deutsche Bundestag wird sicher kein Fernsehanbieter werden. Das ginge schon rundfunkrechtlich nicht. Allerdings bieten wir schon derzeit ? zunächst probeweise ? das Parlaments-TV im Internet an.
Wann sind die ersten Übertragungen aus dem Reichstagsgebäude möglich?
Die Er
Quelle:
http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9806/9806016