DELEGATION IN SÜDAFRIKA UND NAMIBIA Afrikanische Länder brauchen weiterhin Unterstützung(en) In der Zeit vom 6. bis 14. April hat eine Delegation des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter Leitung des Ausschußvorsitzenden, Rudolf Kraus (CDU/CSU), Namibia und Südafrika besucht. Dabei verschafften sich die Abgeordneten einen Überblick über die deutschen Aktivitäten der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in den beiden Staaten und konnten mehrere Projekte verschiedener Bereiche unmittelbar begutachten. Im Gespräch mit der Generaldirektorin der NPC (National Planning Commission) in Namibia sprachen die Abgeordneten auch über die aktuelle wirtschaftliche Situation des Landes. Die Generaldirektorin bedankte sich für die umfangreiche deutsche Unterstützung und betonte, aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und des geringen Bildungsstandes der Bevölkerung sei auch zukünftig Hilfe nötig. Kraus wies in dem Gespräch darauf hin, daß in Deutschland zunehmend kritische Fragen in bezug auf die Leistungen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) an die Länder, die im Kongokonflikt militärisch engagiert sind, gestellt würden. Daraufhin wiederholte die namibische Seite, daß man in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) aus humanitären Gründen zur Verhinderung eines Genozids militärisch engagiert sei. In Windhuk besuchten die Abgeordneten das Vorhaben der Finanziellen Zusammenarbeit des Einfachwohnungsbaus sowie das im Rahmen der Technischen Zusammenarbeit unterstützte Windhuk Vocational Training Centre. Auch in Südafrika ging es den Delegationsmitgliedern hauptsächlich darum, sich vor Ort einen Eindruck über die bilaterale EZ zu verschaffen. So besuchten sie ein Kleingewerbeprojekt einer Nichtregierungsorganisation im ehemaligen Township Khayelitsha, das aus Existenzgründungsprogrammen beraten wird und bisher benachteiligte beschäftigungslose Einwohner durch Trainingsprogramme befähigen soll, eigene (Kleinst) Unternehmen zu gründen. In Stellenbosch wurden die Abgeordneten in drei Vorhaben der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit eingeführt, die diese im Bereich der ländlichen Entwicklung betreut. |