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Juli 06/1999
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"Agenda 2000 läßt deutsche Bauern nicht jubeln"

(lw) "Weniger Einkommen und mehr Bürokratie" bringe die Agenda 2000 der deutschen Landwirtschaft. Auf diesen knappen Nenner brachte der Vertreter des Bundes der deutschen Landjugend das Fazit seiner Stellungnahme in der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am 16. Juni 1999 im Bonner Wasserwerk. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Auswirkungen der sogenannten "Berliner Beschlüsse" der Staats­ und Regierungschefs vom 25. und 26. März 1999 zur Agenda 2000 auf die deutsche Land­ und Forstwirtschaft. Der Vertreter des deutschen Bauernverbandes erklärte, die "Agenda 2000 läßt deutsche Bauern nicht jubeln". Der genannte Kompromiß belaste sie immer noch mit 1,5 Milliarden DM. Da in absehbarer Zeit keine Alternative zu den "Berliner Beschlüssen" politisch zu erwarten sei, müsse es nunmehr darum gehen, die Agenda in der kommenden Verhandlung der Welthandelsorganisation (WTO) abzusichern. Das ursprüngliche Ziel der Agenda, die Bürokratie zu vereinfachen, sei nicht erreicht worden, so der Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft. Der Verwaltungsaufwand werde enorm steigen, hieß es insbesondere bei den Vertretern der einzelnen Bundesländer. Auch forciere die Agenda 2000 den Strukturwandel und einen damit verbundenen Abbau von Beschäftigten. Die Chance, den Ausbau der ländlichen Entwicklung als zweite Säule zu nutzen, sei nicht umgesetzt worden, bemerkte der Vertreter des Naturschutzbundes Deutschlands.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9906/9906077a
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