ANTRAG DER KOALITION
Im Hochschulbereich Kooperation mit Entwicklungsländern stärken
(ez) Überwiesen hat der Bundestag am 28. Juni einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen zu einer verstärkten Förderung wissenschaftlicher Kooperation mit den Entwicklungs- und Transformationsländern ( 14/6442).
Die Kooperation im Bereich von Wissenschaft und Forschung sei eine wichtige Aufgabe der Entwicklungsarbeit und müsse es bleiben. Das gelte besonders in einer globalen Informations- und Wissensgesellschaft. Entsprechend notwendig sei sie für die soziale, kulturelle, wirtschaftliche, ökologische und politische Entwicklung eines Landes.
Ein Förderungsschwerpunkt solle die Ausbildung von Studierenden aus Partnerländern in Deutschland sein, ein weiterer die finanzielle und technische Unterstützung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen in den Zielländern. Konkret soll geprüft werden, ob Hochschulabsolventen aus Partnerländern für zusätzliche Qualifizierung oder Berufserfahrungen in Privatwirtschaft und Verwaltung ein anschließender Aufenthalt bis zu fünf Jahren in Deutschland zu ermöglichen ist. Dies käme den Ländern des Südens später zugute. Zudem sollten Aus- und Weiterbildungsangebote für Lehrende intensiviert werden, um die Qualität der Hochschulen in Entwicklungs- und Transformationsländern zu verbessern. Ohne qualifiziertes Personal gebe es keine Entwicklung – weder im Inland, noch im Ausland.
Insgesamt sei das Hochschul- und Forschungswesen der Entwicklungsländer in Lehre, Forschung und Dienstleistung zu stärken.
Bilateral sei ein koordiniertes Vorgehen der beteiligten Ministerien zu fördern und bei den Hochschulen der Ausbau entwicklungsrelevanter Forschungsbereiche zu unterstützen. Dies gelte für ressourcenorientierte Natur- und Agrarwissenschaft, für Umweltschutz sowie für Ingenieur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Auch sollen die Hochschulen breiteren Bevölkerungsschichten, insbesondere für Frauen, geöffnet werden.