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12/2001
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BEHERBERGUNGSSTATISTIK

Neben der Bettenauslastung künftig auch die Zimmerbelegung erfassen

Gäste im Tourismusausschuss

Zu Gast im Tourismusausschuss: der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen (Dritter von links), flankiert (von links) von Ernst Burgbacher (FDP), Klaus Brähmig (CDU/CSU), Sylvia Voß (Bündnis 90/Die Grünen), Birgit Roth (SPD) und dem Ausschussvorsitzenden Ernst Hinsken (CDU/CSU).

(to) Künftig soll neben der "Bettenauslastung" auch die Belegung der Gästezimmer statistisch erfasst werden. Dies berichtete der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, am 12. Dezember im Tourismusausschuss, als er über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Neuordnung der Statistik über die Beherbergung im Reiseverkehr ( 14/6329) berichtete.

Der Entwurf sieht monatliche Erhebungen in Hotels, Gasthöfen, Pensionen, Hotels garnis und sonstigen Beherbergungsbetrieben ab neun Betten vor. Erhoben werden sollen die Zahl der Ankünfte und Übernachtungen von Gästen, die Zahl der angebotenen Gästebetten oder bei Campingplätzen der Stellplätze und bei Hotels, Gasthöfen, Pensionen und Hotels garnis zusätzlich die Zahl der Gästezimmer sowie deren Belegung.

Hahlen kündigte an, dass man die erfassten Daten künftig schneller bereitstellen wolle. Vorstellbar sei, dass man bei der Abfrage in den Betrieben das Internet benutze. Dies würde aber Investitionen in den Statistischen Landesämtern voraussetzen. Der Bundesrat hatte gebeten, auf den geplanten Wegfall der Erhebung in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen zu verzichten. Dies hätte zur Folge, so die Länderkammer, dass die Datengrundlage der Tourismuspolitik, für die vor allem die Länder verantwortlich seien, ausgehebelt werde. Die Bundesregierung hatte die Herausnahme dieser Einrichtungen aus der Erhebungspflicht damit begründet, dass hier die Krankenhausstatistik bereits die erforderlichen Informationen liefere und Doppelbefragungen vermieden werden könnten.

Für die CDU/CSU ist es wichtig, nach einem System zu suchen, das einmal jährlich ohne Mehrkosten zeitnah die nichtgewerblichen Übernachtungen erfasst. Es sei zu befürchten, dass Investitionen nicht stattfänden, weil die vorhandenen Zahlen die Wirklichkeit nicht genau abbildeten.

Die SPD wies darauf hin, dass von den Statistiken auch die Landesfördermittel abhingen. Die FDP fragte, ob es erforderlich sei, EU-weit die selben Zahlen zu haben. Dazu sagte der Präsident, der Tourismus sei für die EU ein erheblicher Wirtschaftsfaktor, der harmonisierte Erhebungen notwendig mache. Nach den Worten Hahlens ist die Auskunftsbereitschaft in diesen Einrichtungen jedoch vorhanden.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0112/0112059a
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