Luft- und Raumfahrt sichert eine Million Arbeitsplätze

(wi) Die Luft- und Raumfahrt sichert in Deutschland derzeit direkt und indirekt die Beschäftigung für etwa eine Million Menschen und hat weiteres Wachstumspotenzial. Dies geht aus einem Bericht des ehemaligen Koordinators für die deutsche Luft- und Raumfahrt, Siegmar Mosdorf (SPD), hervor, den der Wirtschaftsausschuss am 17. April beraten hat.

Darin werden die Branchenperspektiven für Wachstum und Beschäftigung mittel- und langfristig als günstig bezeichnet. Für die Bundesregierung sei der faire Interessenausgleich zwischen den europäischen Partnern wichtig. Dabei sei darauf zu achten, dass es nicht zu politisch begründeten Wettbewerbsverzerrungen kommt, die das gewachsene Gefüge von Kompetenzzentren einseitig belasten.

Mit der Förderung des Airbus-Großraumflugzeuges A380, der Regionalflugzeuge 728JET und 928JET von Fairchild-Dornier sowie des Triebwerkprogramms GP7000 von MTU trage die Bundesregierung maßgeblich zum Aufbau entscheidender Kernkompetenzen in Deutschland und zur eigenständigen Entwicklung global wettbewerbsfähiger Produkte bei. Unterstützt werde die heimische Industrie durch eine innovative Luftfahrtforschung.

Im "Rahmen der Möglichkeiten" will sie ferner den Erhalt verteidigungstechnischer Kernfähigkeiten und Kapazitäten in Deutschland unterstützen und damit die Auftragslage in der Luft- und Raumfahrtindustrie stabilisieren. Mit einem Satelliten-Kommunikationssystem und einem satellitengestützten Aufklärungssystem für die Bundeswehr werde auch der Einstieg in sicherheitspolitisch begründete Raumfahrtanwendungen vollzogen, heißt es in dem Bericht. Damit und mit den bereitgestellten Raumfahrtmitteln von etwa einer Milliarde Euro jährlich gebe die Regierung Impulse, die auch der Industrie zugute kämen. Von dieser erwarte sie aber auch zunehmend Eigeninitiative.

Seitenanfang

Druckversion