Anne Much
Teheran spielt mit verdeckten Karten
Der schwierige internationale Umgang mit Irans
Atomprogramm
In der vergangenen Woche befasste sich sich die Internationale
Atomenergiebehörde (IAEO) wieder mit ihrem Sorgenkind Iran.
Über den Stand des iranischen Atomprogramms konnte der
Generalsekretär Mohammed El-Baradei dem Gouverneursrat durch
seinen Bericht allerdings auch dieses Mal keine Klarheit
verschaffen. Der Iran hat auch in jüngster Zeit keine
gesteigerte Bereitschaft gezeigt, sich in die Karten schauen zu
lassen. Baut der Iran atomare Massenvernichtungswaffen? Entwickelt
sich der Iran gar zu einem neuen Fall Irak? Wer das Tauziehen um
sein Atomprogramm verfolgt, könnte es glauben. ...
Peter Pragal
Der Keller war voll mit ostdeutschen
Flüchtlingen
Im Herbst 1984 wird die bundesdeutsche Botschaft in
Budapest zur Anlaufstelle für DDR-Bürger
Axel Hartmann stellte sich ahnungslos. Ob die deutsche Botschaft
in Budapest Flüchtlinge aus der DDR beherberge, wollte ich bei
einem Ungarn-Besuch im Herbst 1984 wissen. Hartmann, der damals die
Rechts- und Konsularabteilung der Mission leitete, sah mich
erstaunt an. "Die haben wir hier nicht", ...
Birgit Johannsmeyer
Kampf um den Mindestlohn
Lettlands Wirtschaftsboom
In der Rigaer Altstadt herrscht jeden Tag bis in den Abend
hinein geschäftiges Treiben. 13 Jahre nach der Rückkehr
in die Unabhängigkeit erlebt die ehemalige Sowjetrepublik
Lettland einen anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung. Dafür
gibt es beispielsweise in der Hauptstadt anschauliche Zeugnisse.
...
Gottfried-Karl Kindermann
Bewährungsprobe für Taiwans Demokratie
Der lange, steinige Weg vom Festlandschina zur
Unabhängigkeit
Die demokratisch-republikanische Revolution von 1911 in China
hatte zwar die dort seit 1644 regierende und hoffnungslos korrupt
gewordene mandschurische Ching-Dynastie gestürzt, wonach der
Revolutionsführer Sun Yat-sen (1866-1925) am 1. Januar 1912
die Republik China proklamierte. Doch Chinas junger Demokratie war
zunächst nur eine Lebenszeit von anderthalb Jahren beschieden.
...
Kristin Kupfer
Pekings Sieg auf Zeit und die hausgemachte Niederlage der
Demokraten
Die Wahl zum Parlament von Hongkong lässt die
künftige Entwicklung der Sonderverwaltungszone im
Ungefähren
Der von manchen erwartete Triumph bei den Wahlen zum Hongkonger
Parlament ist für das pro-demokratische Lager ausgeblieben.
Die Peking-nahen Parteien haben 35 der 60 Sitze errungen. Die
Forderung der Bevölkerung nach mehr politischer Mitbestimmung
bleibt. Diese will die chinesische Regierung nicht ...