Das Parlament mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 38 - 39 / 23.09.2005

Karl-Otto Sattler
* Kein Durchblick unter der Glaskuppel
Der Abend der Bundestagswahl im Reichstag: Ein Stimmungsbericht

Am Abend der Bundestagswahl steht der Berliner Reichstag international im Rampenlicht wie noch nie zuvor. In den Stunden nach dem Urnengang inszeniert sich die symbiotische Welt von Medien, Politikbetrieb und Demoskopen so augenfällig wie selten. Die durchwachsene Stimmung auf der Bühne des parlamentarischen Machtzentrums kündigt indes schon bald nach dem Schließen der Wahllokale den Klimawandel in der Berliner Republik an: In die Spannung des anlaufenden Ringens um das Kanzleramt mischen sich Gefühle von Ratlosigkeit und Ungewissheit. ... Mehr zum Thema


* Pressestimmen

El País (Spanien): Die Deutschen haben bei der Bundestagswahl einer Reform nach neoliberalem oder angelsächsischen Muster eine Absage erteilt. Nun sucht man nach einem neuen Sozialpakt. (...) Das Wahlergebnis bedeutet auch, dass Berlin der Türkei die Tür zur EU vorerst nicht verschließen wird, wie ... Mehr zum Thema

Susanne Kailitz
* Der Wähler ist unberechenbar - und unzufrieden mit seiner Wahl
Weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün erreichen eine Mehrheit

Egal, von welcher Wahlparty die Fernsehteams am 18. September berichteten: Als die ersten Prognosen kamen, blieben den Politikern aller Parteien die Münder offen stehen. Mit diesem Wahlergebnis hatte niemand gerechnet. Während sich die SPD freute, nicht die erwartete verheerende Niederlage erlitten zu haben, mussten Union und FDP verdauen, dass es für Schwarz-Gelb nicht gereicht hat. Die Schuldigen waren schnell ausgemacht: die Demoskopen. ... Mehr zum Thema


* "Ein katastrophales Ergebnis"
Interview mit dem Parteienforscher Eckhard Jesse

Der Wahl- und Parteienforscher Eckhard Jesse lehrt seit 1993 Politikwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz. Auch er kann nach diesem offenen Wahlausgang nur spekulieren, wer Deutschland in Zukunft regieren wird. Eine Option aber lehnt er ab: Neuwahlen. ... Mehr zum Thema

Astrid Pawasser
* Die Dresdner links der Elbe sind überhaupt nicht wahlmüde
Beobachtungen im Wahlkreis 160 vor der Nachwahl

Sie haben schon ihren Spitznamen. "Die 160er", das sind die 219.397 wahlberechtigten Dresdner auf der linken Elbseite, die wegen des Todes der NPD-Direktkandidatin im Wahlkreis 160-Dresden I erst am 2.Oktober ihre Stimme zur Bundestagwahl abgeben dürfen. Zwar ist halb Dresden nun nicht zum ... Mehr zum Thema

Sabine Quenot
* "Ich wähl' Kaffee schwarz"
Von Wählern, Nichtwählern und Erstwählern mit 40

Auf dem Spielplatz an den Gleisen der Ringbahn im Prenzlauer Berg pingpongen sich junge Menschen in den Sonntag. Bilderbuchwetter, ein sportlicher Wahltag. Auf dem Bürgersteig aufgekratzte Bürger, die im Sonntagsstaat zielstrebig zu ihrer Stimmabgabe spazieren. Im Wahllokal in der Schule am Ende der Straße stehen die Wahlberechtigten Schlange. Und hier an der Tischtennisplatte bringen sich die potentiellen Erstwähler in Form. Anfang 20, im Prenzelberg-Look mit Trainingsjacke. ... Mehr zum Thema


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.