Kopp, Gudrun (30. Juni 2001). Unternehmenswertorientierte Unternehmensführung (shareholder value) (AG1-14/3)
Der Shareholder Value ist, so Kopp, ein Konzept, welches die Rendite des langfristi-gen Anteilseigners zur zentralen Zielgröße macht. Der Vorteil liegt dabei in der Fokussierung auf die künftigen Entwicklung der Unternehmensüberschüsse. Dadurch wird die Konzentration von Unternehmen auf ihre rentablen Kernkompetenzen geför-dert, der Leistungsdruck auf den Vorstand erhöht sowie die Kontrolle durch eine ver-besserte Transparenz verschärft. Somit setze der "Shareholder Value"-Ansatz eine motivierte Belegschaft voraus (Stock Options u.a.), anstatt diese, wie vom "Stakeholder Value"-Ansatz aus argumentiert, auszugrenzen. Als problematisch könnte sich allerdings, wie das Papier einräumt, ein Lohngefälle zwischen Arbeitnehmern ver-schiedener Qualifikation ergeben. Im Zuge des Bedeutungsgewinns der kapitalge-deckten Altersvorsorge wird die langfristige Unternehmensrentabilität eine noch zen-tralere Rolle spielen, wofür aber der dementsprechende Rechtsrahmen noch zur Verfügung zu stellen ist.