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14. Wahlperiode
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Pressemitteilung

18.09.2000

Ekin Deligöz neue Vorsitzende der Kinderkommission

Am 16. August 2000 hat der Vorsitz in der Kinderkommission turnusgemäß gewechselt. Die neue Vorsitzende der Kinderkommission ist bis zum 30. April 2001 die Abgeordnete Ekin Deligöz von Bündnis 90/Die Grünen. Ekin Deligöz begann ihren Vorsitz in der sonst eher ruhigen Sommerpause gleich mit einer großen Veranstaltung. Die Kinderkommission hatte am 22. August 150 Kinder aus ganz Deutschland zu der Veranstaltung "Demokratie wächst mit uns! Auf die Kinder kommt es an" eingeladen. Dabei erhielten Kinder Gelegenheit, mit Abgeordneten ins Gespräch zu kommen. Die Politiker haben sich angehört, was die Kinder, die in vielen Beteiligungsprojekten aktiv sind, in Sachen Politik zu sagen haben. Für die Umsetzung ihrer Anregungen und Wünsche will sich die neue Vorsitzende Ekin Deligöz stark machen.

Mit dem Vorsitz wechseln immer auch die Themenschwerpunkte in der Kinderkommission. In den kommenden Monaten stehen die Themen ökologische Kinderrechte und Migration & Integration, Kinderpolitik im europäischen Vergleich verstärkt auf der Tagesordnung. Kinderpolitik ist für die neue Vorsitzende nicht nur die Verwirklichung von Beteiligungsrechten. Sie ist als Querschnittsaufgabe zu verstehen und beinhaltet gleichermaßen Bildungs-, Gesundheits-, Umwelt-, Migrations- und Familienpolitik.

Zu den Themenschwerpunkten der nächsten Monate erklärt Ekin Deligöz: "Immer mehr Kinder leiden heute an chronischen Krankheiten und Allergien. Kinder haben das Recht, in einer gesundheitsfördernden Umwelt aufzuwachsen. Hierzu gehört, dass Schadstoffe auf Kindernasenhöhe gemessen werden. Für die Bewertung von gesundheitlichen Belastungen und Gefahren soll der um ein Vielfaches sensiblere kindliche Organismus zum gesetzgeberischen Maßstab gemacht werden.

Unser Land ist in den letzten Jahren bunter und vielfältiger geworden. Kinder unterschiedlichster Herkunft können Kollegen und Kolleginnen oder Lebenspartner von morgen sein. Doch nach über vierzig Jahren Zuwanderungspolitik stehen wir mit einer durchdachten Integrationspolitik noch am Anfang. Rassistische und fremdenfeindliche Einstellungen und brutale Übergriffe auf Migranten oder ausländisch aussehende Inländer haben zugenommen. Bei vielen Kindern löst das Ängste aus. Das Erlernen eines toleranten, souveränen und offenen Umgangs mit der realen Vielfalt ist für Kinder jeder Herkunft wichtig. Je besser dies gelebt wird, um so besser ist die Perspektive für die Lebensqualität aller in Deutschland lebenden Menschen. In vielen Ländern gibt es interessante und als weithin vorbildhaft geltende Ansätze für Kinderpolitik. Die Kinderkommission will nicht nur den Informationsaustausch anregen und auf verwertbare Erfahrungen für die lokale Praxis zurückgreifen, sondern darauf aufbauend Anstöße für konkretes gesetzgeberisches Handeln geben!"

Quelle: http://www.bundestag.de/ausschuesse/archiv14/a13/a13_kk/kk_p_22
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