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027/2002
Datum: 30.01.2002
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heute im Bundestag - 30.01.2002

Professor Herbert Paschen als Leiter des TAB verabschiedet

Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung/

Berlin: (hib/MAR) Der Bildungs- und Forschungsausschuss hat am Mittwochvormittag den Wissenschaftler Professor Herbert Paschen als Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung (TAB) in den Ruhestand verabschiedet. Einheitlich zollten ihm dabei alle Fraktionen Dank und Anerkennung für seine Arbeit. Der Regierungsvertreter schloss sich dem namens des Ministeriums und der Ministerin Edelgard Bulmahn (SPD) an. Insbesondere dankte er Paschen dafür, dass er das Instrument des TAB so hartnäckig in der deutschen Wissenschaftslandschaft verankert habe. Paschen seinerseits erwiderte den Dank, den er vor allem an die Berichterstatter und Ausschussvorsitzenden richtete. Die Zusammenarbeit sei nicht immer einfach, aber konstruktiv gewesen, betonte er.

Als "Abschiedstat", so die Vorsitzende Ulrike Flach (FDP), präsentierte Paschen dem Ausschuss den TAB-Bericht "Kultur und Medien", dessen Abnahme einstimmig erfolgte. Die Studie, stellte er fest, sei in zwei Phasen eingeteilt worden. Der vorgelegte Bericht stelle die erste Stufe dar, mit der die Grundlagen geschaffen würden für die Befassung mit den relevanten Fragen. Hinsichtlich der Thematik Mediennutzung hab er hervor, hier sei ein Trend gebrochen. Während früher mit der steigenden Zahl der Medien auch die Nutzungsbreite größer geworden sei, könne jetzt beobachtet werden, dass die Nutzung neuer Medien, insbesondere des Internets, auf Kosten anderer Medien gehe. Es findet ein Verdrängungswettbewerb statt, konstatierte Paschen. "Außerordentlich skeptische Anmerkungen" hatte er zum Leseverhalten zu machen. Es steige offensichtlich die Zahl derer, die nie ein Buch lesen, und Lesestrategien änderten sich. So wachse die Zahl der "Selektivleser", der "Portionsleser" oder der "Pausenleser". Die Fraktionen werteten die vorgelegte Studie übereinstimmend als guten Bericht, als "guten Steinbruch", der viele Anstöße geben werde für die weitere Diskussion.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_027/02
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