Teilzeitarbeit in den neuen Bundesländern weniger attraktiv
Berlin: (hib/STA) In den neuen Bundesländern arbeiten nur ungefähr halb so viele Beschäftigte in Teilzeit wie in den alten Ländern. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung ( 14/9177) auf die Große Anfrage der FDP-Fraktion zur Entwicklung und Stand der Arbeitszeitflexibilisierung in Deutschland hervor ( 14/7870). Insgesamt sei die Zahl der in Deutschland geleisteten Arbeitsstunden von 1998 bis 2001 von 56,7 auf 56,9 Milliarden Stunden und die Zahl der Erwerbstätigen um 1,2 Millionen angestiegen, heißt es weiter. Somit sei es vor dem Hintergrund einer guten Wirtschaftsentwicklung in den Jahren 1998 bis 2001 gelungen, sowohl die Anzahl der Erwerbstätigen als auch das Arbeitsvolumen zu erhöhen. Laut Regierung wird in Deutschland von den Flexibilisierungsmaßnahmen in hohem Maße Gebrauch gemacht und das Arbeitszeitgesetz trage dazu bei bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Im internationalen Vergleich, innerhalb wie auch außerhalb der Europäischen Union, schneide Deutschland mit seinen Maßnahmen gut ab, heißt es in der Antwort. Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeiten sei international wie national ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. In den verschiedenen Gewerben würden die aktuellen Gesetze maßgebend zur Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen beitragen und ermöglichten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch von der Sonntags- und Feiertagsarbeit seien in Deutschland rund 90 Prozent so gut wie nicht und 80 Prozent gar nicht betroffen. Laut Bundesregierung belegen diese Zahlen, dass der verfassungsrechtliche Schutz der Sonn- und Feiertagsruhe in Deutschland gewährleistet ist.