Irene Charlotte Streul
Entwurzelt und ständig den Tod vor Augen
Der Leidensweg der Russlanddeutschen in der
Sowjetunion
Wer heute ganz offen über seine Vorurteile gegenüber
Russlanddeutschen spricht, kann sich allgemeinen Beifalls sicher
sein. Mit dem Hinweis auf mangelnde Deutschkenntnisse weigern sich
viele, die Spätaussiedler überhaupt als Deutsche
anzuerkennen. Nicht selten werden die Zuwanderer als Fremde
betrachtet, die unser Sozialsystem ausnutzen wollen. Solche
Stammtischparolen sind selbst bei jenen verbreitet, die aufgrund
ihrer Bildung das Ausmaß der Verbrechen Stalins und der
Repressionen unter seinen Nachfolgern kennen müssten. ...
Wolfram Wette
Mobilisierung eines ganzen Volkes
Der Krieg in Russland 1941 bis 1945
Hierzulande sind wir es gewohnt, den deutsch-sowjetischen Krieg
von 1941 bis 1945 aus deutscher Sicht zu betrachten. Dabei sind in
den letzten Jahren kaum vorstellbare Verbrechen der deutschen
Wehrmacht und der SS-Einsatzgruppen ins öffentliche
Bewusstsein gedrungen: Das - vornehmlich rassistisch ...
Siegfried Löffler
Der blutige Bruderkrieg zwischen Rot und Weiß
Finnland 1918: Sowjetisch oder
unabhängig?
Sechseinhalb Jahrhunderte lang war Finnland ein Teil Schwedens,
bevor es 1809 an Russland fiel. Neun Jahrzehnte ging das gut, weil
der Zar den Finnen weitgehende Autonomie und Sonderrechte
gewährte. Als aber Ende des 19. Jahrhunderts eine
Russifizierungspolitik einsetzte, erinnerten sich die Finnen ...
Karin Tomala
Eisige Nacht über dem Weißen Meer
Verstörende Reportagen aus Russlands
Norden
Mariusz Wilk, polnischer Reporter und Publizist, erlebt seit
1993 fast am Ende der Welt, am Weißen Meer, im ehemaligen
Verbannungsort auf den Solowjezki-Inseln, ein Stückchen
Russland zwischen Tradition und Gegenwart. Dieses Buch gibt nicht
nur oberflächliche Eindrücke wider, sondern führt
den Leser in die Tiefen der russischen Welt mit ihrer anderen
Wertordnung. ...
Joachim V. Hildebrandt
Die Heimat in der Fremde erlebt
Erfahrungen im Osten Europas und in
Tschetschenien
Heimat ist mir abhanden gekommen", schreibt Irena Brezná.
Ihre Porträts, poetische Reportagen und Skizzen, sind deshalb
für sie Heimatgeschichten. Es ist Literatur über die
Fremde. Sie berichtet über Transsilvanien in den
rumänischen Südostkarpaten, über die Ostslowakei,
das polnische ...
Johannes L. Kuppe
Historiographie und Poesie
Kulturgeschichte Russlands
Das beruhigt: Eine Bohlen-geschädigte Leselandschaft bringt
doch noch schöne, inhaltsreiche und ästhetische
Bücher hervor! Was hier anzuzeigen ist, lässt viele
Steißgeburten im aktuellen Publikationsbetrieb vergessen. Der
in England lehrende Historiker Orlando Figes hatte uns schon 1998
mit seiner ...