Susanne Balthasar
Wenn nur noch die Flucht bleibt
Die Berliner Einrichtung Papatya bietet Migrantinnen Schutz
vor ihren Vätern und Brüdern
Es ist schwierig, Shebnam zu treffen. Sie lebt im Verborgenen an
einem versteckten Ort mit einer geheimen Telefonnummer, und Shebnam
ist auch nicht ihr richtiger Name. Wer sie sprechen möchte,
muss erst einmal den Jugendnotdienst antelefonieren, bevor eine
Vermittlerin zurück ruft, die die Anfrage weiter leitet. Damit
keine noch so kleine Spur, den Weg zu dem geheimen Haus weisen
könnte, in dem Shebnam jetzt lebt. Sonst könnte ihr Vater
am Ende das wahr machen, was er kurz vor ihrer Flucht beim
Mittagessen androhte: dass er ihr die Pulsadern aufschneidet. ...
Sandra Kaufmann
Die Lust am Widerständigen
Alexis Passadakis setzt sich mit Attac für eine
gerechtere Weltwirtschaft ein
Wenn ihre Freunde auf Partys gehen, sitzen sie noch in
irgendeinem Gremium oder im Ortsverein. Jede freie Minute widmen
sie ihrer Organisation, ihrer Partei, setzen sich für ihre
Überzeugungen ein. Der Weg ist lang. Ehrgeizige Talente gibt
es in allen Parteien und Nichtregierungsorganisationen - ...
Bernd Schüler
Kids da abholen, wo sie stehen
Kultur sucht Jugend per SMS
Wie erreicht man die Jugend? Per SMS. Also besorgte sich das
Kulturamt Berlin-Neukölln eine Liste mit Handynummern, um auf
seine Veranstaltungen für junge Menschen hinzuweisen. Drei
Tage vorher erhalten sie die erste Einladung, eine weitere wenige
Stunden vor dem Ereignis. "Jugendliche ...