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159/2003
Datum: 10.07.2003
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heute im Bundestag - 10.07.2003

Tourismuswirtschaft in den neuen Ländern hat deutlich aufgeholt

Tourismus/Unterrichtung

Berlin: (hib/VOM) Die Tourismuswirtschaft in den neuen Ländern hat in den letzten Jahren im Vergleich zum alten Bundesgebiet deutlich aufgeholt. Dies geht aus dem tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung für die vergangene und diese Legislaturperiode ( 15/1303) hervor. Der Tourismus trage damit wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Stabilisierung der Beschäftigung bei. Dies gelte besonders für Mecklenburg-Vorpommern, wo jeder sechste Arbeitsplatz vom Tourismus abhänge. Von 1998 bis 2001 sind die Übernachtungszahlen in Deutschland um rund elf Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht. Die neuen Länder hätten dabei mit einem Plus von 26,1 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt gelegen. Bei ausländischen Übernachtungsgästen hätten die Zuwächse im gleichen Zeitraum 9,9 Prozent betragen, davon 25 Prozent in den neuen Ländern und 8,5 Prozent im alten Bundesgebiet. In Mecklenburg-Vorpommern sei der Zuwachs mit fast 50 Prozent am deutlichsten gewesen. Brandenburg habe ein Wachstum von 20,5 Prozent, Thüringen von 14,3 Prozent, Sachsen von 13,3 Prozent und Sachsen-Anhalt von 7,8 Prozent verzeichnet. In Berlin habe die Zuwachsrate bei 36 Prozent gelegen.

Von Sonderentwicklungen bei Kreuzschifffahrten und in der Busreisebranche abgesehen, erlebte die Tourismuswirtschaft nach Jahren stetigen Wachstums 2001 und 2002 erstmals einen Rückgang, berichtet die Regierung weiter. So seien die Teilnehmerzahlen im vergangenen Jahr um 7,4 Prozent und die Pauschalreiseumsätze um 6,4 Prozent zurückgegangen. Der Anteil der Busreisen sei von 9,7 Prozent 2001 auf 10,3 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. An der Spitze liegen den Angaben zufolge Reisen mit dem Pkw (50,8 Prozent im Jahr 2002) und mit dem Flugzeug (31,5 Prozent 2002). Der Anteil der Bahnreisen wird mit 5,8 Prozent angegeben. Die Hochseekreuzfahrten hätten seit 1996 eine Zunahme von 40,6 Prozent erfahren. Noch rasanter war der Regierung zufolge das Wachstum bei den Flusskreuzfahrten, die im gleichen Zeitraum um 126,2 Prozent (bezogen auf die Übernachtungen pro Passagier) zugelegt hätten. Das in den vergangenen Jahren prognostizierte Reisebürosterben ist nach Darstellung der Regierung nicht eingetreten. Deutschland verfüge mit knapp 20 000 Verkaufsstellen nach wie vor über die höchste Reisebüro-Dichte weltweit. Allerdings wiesen Untersuchungen darauf hin, dass der Anteil der ungebundenen Reisemittler im Verhältnis zu Ketten- und Franchise-Büros sowie Kooperationen zwischen 1998 und 2001 rapide abgenommen habe.

Gesunken sei dagegen die Zahl der Fluggäste auf den 17 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland, und zwar von 137,9 Millionen 2001 auf 133,5 Millionen 2002. Das Angebot der Billigfluggesellschaften habe die Passagierzahlen auf dem innerdeutschen Markt steigen lassen. Mittel- bis langfristig wird mit einem Marktanteil der Billigfluggesellschaften von 20 bis 25 Prozent gerechnet. Bis zum Jahr 2015 erwartet die Regierung eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Luftfahrt von etwa 4,1 Prozent.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2003/2003_159/04
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