Auswärtiges. Es ist "höchste Zeit", Defizite in der deutschen Personalpolitik gegenüber internationalen Organisationen umfassend zu identifizieren und Veränderungen vorzuschlagen. Am Ende muss eine angemesse deutschen Präsenz in internationalen Organisationen stehen. Dies fordert die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (15/2652). Deutschland sei nach wie vor im Vergleich zu anderen Ländern und insbesondere zu seinen finanziellen Beiträgen in vielen internationalen Organisationen nicht angemessen genug repräsentiert. So habe die EU-Kommission bei 23 Prozent Beitragsquote nur einen deutschen Personalanteil von 12,3 Prozent, das UN-Sekretariat bei einem Beitragsaufkommen von 9,85 Prozent einen Personalanteil von 5,2 Prozent und die Weltbank bei einem Beitragsaufkommen von 4,5 Prozent nur einen Personalanteil von 2,9 Prozent. Hand in Hand gingen diese Kritikpunkte mit der Beobachtung, dass eine systematische Personalpolitik der Bundesregierung gegenüber internationalen Organisationen höchstens in Ansätzen erkennbar sei. Offensichtlich sei die Personalpolitik zu Verbesserung der Anzahl und Karriereentwicklung der Deutschen in internationalen Organisationen bislang eher reaktiv betrieben worden.
Die Union möchte, dass die Regierung unter Einbeziehung der Bundesländer eine langfristig angelegte deutsche Personalstrategie für einen verbesserte Positionierung deutschen Personals in den internationalen Organisationen ausarbeitet und umsetzt. Ferner wird die Regierung dazu angehalten, eine personell ausreichend ausgestattete Arbeitseinheit in ihren Reihen zu installieren, die den zukünftigen Personalbedarf und die Personalentwicklung in internationalen Organisationen fortlaufend analysiert. bob