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80/1999
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BEDEUTUNG EINER DEUTSCHEN MEDIATHEK HERVORGEHOBEN

Bonn: (hib) ku- Die Abgeordneten des Ausschusses für Kultur und Medien betonten am Mittwoch nachmittag, daß die Gründung einer Mediathek über die Rundfunk- und Fernsehprogramme als museale Einrichtung für jedermann große Bedeutung habe. Sprecher der Koalition sowie der Oppositionsfraktionen CDU/CSU und F.D.P. setzten sich einmütig dafür ein, durch eine Initiative des Bundestages über die Bundesregierung an die Länder zu appellieren, daß die Landesmedienanstalten diese Institution mitfördern sollten. Der Ausschuß hatte zuvor sich durch den Gründungsbeauftragten Drück über Ziele und Prognosen einer solchen Institution informieren lassen. Die Mediathek soll in Berlin jedermann Gelegenheit geben, sich Berichte über große gesellschaftliche und politische Ereignisse, aber auch über Fernsehsendungen und Rundfunkveranstaltungen mit großem Publikumserfolg zu informieren sowie wissenschaftliche Studien durch Recherche in den Rundfunk- und Fernsehprogrammen zu treiben. Die Mediathek möchte einen Überblick über 50 Jahre Fernseh- und Rundfunkgeschichte geben. Sie benötigt einen jährlichen Zuschuß von rund 8,4 Millionen DM, dessen Finanzierung zum Teil durch das Land Berlin, das sich bisher schon an der Förderung beteiligt, sowie durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die Landesmedienanstalten erfolgen soll. Auch wenn, wie Drück meinte, beide Bereiche ein Eigeninteresse an einer solchen Einrichtung haben sollten, habe es bisher daran gemangelt, daß sich diese Institutionen auf Dauer zur Finanzierung verpflichten wollen. Durch die Einrichtung einer solchen Medienthek würde Deutschland ähnlich wie andere Länder über ein öffentlich zugängliches Archiv der Fernseh- und Rundfunkgeschichte verfügen.

Zuvor hatte Staatsminister Michael Naumann dem Ausschuß über eine Tagung zur Förderung des Films berichtet. Das "Bündnis für den Film" soll dazu beitragen, den deutschen Film wieder attraktiver zu machen und von Abhängigkeiten zu befreien. Der Ausschuß begrüßte die Initiative, die Filmförderung effektiver einzusetzen. Er versicherte, daß er die durch das Gespräch mit der Filmindustrie, dem Produzenten und den Fernsehanstalten, die als Förderer maßgeblichen Einfluß nehmen, eröffneten Möglichkeiten zur Änderung der Förderung flankierend begleiten wird.



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Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/1999/9908003
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