KOMPETENZEN FÜR ATOMTECHNISCHE SICHERHEIT ERHALTEN (ANTWORT)
Berlin: (hib/SAM-um) Aufgrund fehlenden Nachwuchses auf dem Gebiet der kerntechnischen Sicherheit ist neu zu überdenken, wie Kompetenzen erhalten und vorhandenes Erfahrungswissen effektiv genutzt werden können.
Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/4022) auf eine Kleine Anfrage der F.D.P.-Fraktion ( 14/3855).
Es gelte insbesondere die Sachkunde beim Betrieb sowie bei der Genehmigung und Aufsicht über die Sicherheit der noch vorhandenen Anlagen sicherzustellen.
Weiter heißt es, die Regierung habe dazu Anfang dieses Jahres die Reaktor-Sicherheitskommission gebeten, Fragen der Ausbildung, der Forschungsmöglichkeiten sowie des zukünftigen Forschungs- und Ausbildungsbedarfs auch für die notwendige Reaktorsicherheitsforschung zu erörtern und entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.
Der Bundesregierung zufolge sind die Grundlagenforschungen mittel- bis langfristig angelegt. Ein Abbau des entsprechenden Wissenschaftlerpotentials sei von ihr nicht geplant.
Auch geht die Regierung davon aus, dass die Nachfrage nach hochqualifizierten Fachkräften auf längere Sicht bestehen bleibt.
Sie begründet das mit der kommerziellen Nutzung der Atomenergie bis etwa 2021 sowie mit dem Zeitraum für den sicheren Einschluss oder Abbau der Atomkraftwerke.
Bei EU-Vorhaben, die der Förderung von Atomenergie dienten, soll es nach dem Willen der Regierung künftig Änderungen geben.
Während nach dem fünften EU-Rahmenprogramm deutsche Institutionen derzeit an etwa 75 Prozent der bewilligten Vorhaben mit einem Anteil von etwa 20 Prozent der Fördermittel beteiligt seien, verfolge die Regierung das Ziel, dass derartige Vorhaben künftig nicht mehr gefördert werden, heißt es in der Antwort weiter.
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