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225/2001
Datum: 23.08.2001
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heute im Bundestag - 23.08.2001

Jährlich werden weltweit rund 15 Millionen Hektar Wald zerstört

/Verbraucherschutz/Unterrichtung

Berlin: (hib/RAB) Jährlich werden weltweit rund 15 Millionen Hektar Wald zerstört. Dies geht aus dem ersten Gesamtwaldbericht hervor, den die Bundesregierung als Unterrichtung ( 14/6750) vorgelegt hat. Die Exekutive beruft sich dabei auf Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Danach werden die Wälder insbesondere in den Tropen zerstört. Da in den letzten Jahren verstärkt Plantagenwälder angebaut worden seien, werde der Waldrückgang netto auf rund neun Millionen Hektar gesenkt. Dennoch könne der "unwiederbringliche Verlust von Naturwäldern" dadurch nicht vollständig kompensiert werden. Die Strukturschwächen in den Entwicklungs- und Schwellenländern könnten als übergreifende Ursache für die Zerstörung bezeichnet werden, heißt es weiter. Auch die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen die schwach entwickelten Länder vor allem als Lieferanten von Agrarprodukten und Rohstoffen aufträten, spielten weiterhin eine wichtige Rolle. Dagegen wachse der Wald in nördlichen (borealen) und temperierten Klimazonen. Allerdings würde er durch Immissionsschäden, großflächige Waldbrände oder Großkahlschläge qualitativ verschlechtert. In der Bundesrepublik bereiteten Immissionsschäden und Waldzerschneidungen durch Infrastruktur weiterhin die größten Sorgen, erklärt die Bundesregierung.

Laut Regierung ist Deutschland weiterhin eine der größten Geber für Projekte im Waldbereich und fördert derzeit 310 Projekte in 66 Ländern. Die Bundesregierung setze sich für Verpflichtungen zur Bewirtschaftung, Haltung und nachhaltigen Entwicklung der Wälder auf möglichst hohem Niveau ein. Es komme insbesondere darauf an, die Luftreinhaltepolitik fortzusetzen und die Leistungsfähigkeit der Forstbetriebe zu stärken, um diese auch in Zukunft in die Lage zu versetzen, die steigenden Anforderungen der Gesellschaft an die Wälder ökonomisch verkraften zu können. Hierzu sei es vor allem erforderlich, die Wettbewerbsfähigkeit des Rohstoffes Holz zu verbessern. Zusammen mit den Bundesländern setze man sich dafür ein, die Anstrengungen für einen naturnahen Waldbau, biologischen Vielfalt und für die Waldmehrung weiterhin fortzusetzen.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2001/2001_225/03
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