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100/2002
Datum: 17.04.2002
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heute im Bundestag - 17.04.2002

Rauchfreie Fussball-Weltmeisterschaft 2006 Ziel der Regierung

Sportausschuss/

Berlin: (hib/RAB) Eine rauchfreie Fußball-WM 2006 in Deutschland ist das Ziel der Bundesregierung. Dies erklärte der Leiter einer entsprechenden Projektgruppe des Bundesinnenministeriums, Alexander Freiherr von Fircks, am Mittwochnachmittag im Sportausschuss. Die Bundesregierung unterstütze die Vorbereitungen dieses sportlichen Großereignisses sowohl finanziell, zum Beispiel durch Unterstützung der Neu- und Umbauten der Stadien in Leipzig und Berlin, als auch durch organisatorische Maßnahmen. Zu den insgesamt 17 Handlungsfeldern gehörten unter anderem die Sicherheit, wo sich die Lage seit dem 11. September stark verändert habe, erklärte von Fircks weiter. Man habe sich vorgenommen, Deutschland im Kontrast zur stereotypen Nüchternheit darzustellen, um die Neugier auf die WM zu wecken. Auch sei es das Ziel, das Großereignis als "grüne Spiele" des Fußballs ablaufen zu lassen. Dabei gehe es vor allem darum, Abfall und Lärm zu vermeiden. Hierfür kündigte der Mitarbeiter des Innenministeriums für Ende dieses Jahres ein Konzept an. Im Kinder- und Jugendbereich unterstütze die Regierung das Projekt "Straßenfußball für Toleranz", bei dem Jungen, Mädchen und Ausländerkinder in einer Mannschaft spielten. Derzeit laufe ein entsprechendes Modellprojekt in Brandenburg an, hieß es im Ausschuss. Insgesamt würden in kumulierter Betrachtungsweise 40 Milliarden Zuschauer für die WM erwartet, insgesamt 3,5 Millionen Besucher in den Stadien.

Die CDU/CSU sprach sich dafür aus, die Erlöse von entsprechenden Sondermünzen und Postwertzeichen für andere Sportarten einzuplanen. Diese hätten weitaus weniger Möglichkeiten als der Fußball, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Bündnisgrünen plädierten dafür, Mindeststandards im Umweltbereich zu schaffen. Der Staat verzichte für die Fußball-WM auf Steuergelder, so dass er auch in der Lage sei, Forderungen zu stellen. Die Sozialdemokraten befürchteten, dass die Sicherheitsmaßnahmen die Heiterkeit der Spiele beeinflussen könnten. In diesem Bereich müsse vorgebaut werden. Die USA und die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City könnten hier als Vorbild genommen werden. Die FDP verwies auf die Bedeutung von Freiwilligen, die insbesondere bei den Olympischen Spielen in Sydney eine große Rolle gespielt hätten. Hier sei es wichtig, die Beteiligung von ehrenamtlich Engagierten an der Fußball- WM sicherzustellen.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2002/2002_100/01
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