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077/2004
Datum: 22.03.2004
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heute im Bundestag - 22.03.2004

Unterschiedliche Maisfuttermittel ohne Einfluss auf das Fleisch

Verbraucherschutz/Antwort

Berlin: (hib/VOM) Fleisch von Tieren, die mit so genanntem Bt-Mais gefüttert wurden, lässt sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht vom Fleisch von Tieren unterscheiden, die mit herkömmlich gezüchtetem Mais gefüttert worden sind. Dies stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 15/2712) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/2518) fest. Die Annahme der Liberalen, dass die zeitliche und örtlich begrenzte Anwendung eines nach dem Pflanzenschutzgesetz zugelassenen biologischen Pflanzenschutzmittels gleich zu bewerten sei wie das Ausbringen gentechnisch veränderter Bt-Toxin bildender Pflanzen in die Umwelt, treffe nicht zu. Bt-Präparate enthielten als Wirkstoff Bacillus thuringiensis (Bt). Pflanzenschutzmittel auf der Basis solcher Mikroorganismen unterschieden sich vielfach von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Bei allen in Deutschland zugelassenen Mitteln mit dem Wirkstoff Bt habe die Bewertung auf der Basis vorgelegter Studien keinerlei Gefährdung für Säugetiere erkennen lassen. Auch aus der praktischen Anwendung gebe es keine Hinweise auf eine schädigende Wirkung. Die Erfahrungen mit Pflanzenschutzmitteln, die Bt enthalten, hätten unter anderem zur Entwicklung von Bt-Mais beigetragen. Die aus Bt-Pflanzen und aus Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Bt hervorgehenden aktiven Toxine seien in ihrer Wirkung vergleichbar, so die Regierung. In Deutschland sei Bt-Mais im vergangenen Jahr auf 500 Hektar, in der EU auf 32.000 Hektar (besonders in Spanien) und weltweit auf 12,3 Millionen Hektar angebaut worden. Fälle, in denen die Verfütterung von Bt-Mais nachweislich zu Erkrankungen oder zum Tod gefütterter Tiere geführt habe, seien nicht bekannt.

Die Regierung sieht nach eigener Aussage in biologischen Pflanzenschutzverfahren ein großes Potenzial. Sie trügen dazu bei, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel auf ein notwendiges Maß zu reduzieren. Die Ausweitung der ökologischen Landbauflächen könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2004/2004_077/04
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