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057/2005
Datum: 24.02.2005
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heute im Bundestag - 24.02.2005

FDP: Deutsche Forschung am Tsunami-Frühwarnsystem stärker beteiligen

Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/BES) Für eine stärkere Einbindung der deutschen Forschungseinrichtungen in den geplanten Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems im Indischen Ozean plädiert die FDP in einem Antrag ( 15/4854). Die Fraktion spricht sich auch für eine Erweiterung des ursprünglichen deutschen Vorschlags aus, der sich vor allem auf Indonesien und Sri Lanka beschränkt. Es müsse aber möglich bleiben, die Interessen anderer Anrainerstaaten und ein weiteres internationales Engagement sinnvoll in ein Gesamtkonzept zu integrieren und ein erweitertes Beobachtungsnetz für den Indischen Ozean auszubauen. Ein derartiges System könne zu einem späteren Zeitpunkt auf den Mittelmeerraum und den östlichen, an Europa grenzenden Atlantischen Ozean ausgedehnt werden. Dem müssten allerdings noch sehr umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vorausgehen. Die Bundesregierung habe festgelegt, dass der deutsche Beitrag dazu von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren koordiniert werden soll. Die Verantwortung für die Arbeiten soll - so die Antragsteller weiter - der wissenschaftliche Vorstand des Geoforschungszentrums Potsdam tragen. Die Liberalen regen nun an, die wissenschaftliche Kompetenz anderer Einrichtungen dafür zu nutzen. Hierzu stehe das Konsortium Deutsche Meeresforschung zur Verfügung, dessen Mitglieder neun Institutionen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen seien. Sie stellten ein "außergewöhnlich" breites Spektrum an Expertise zur Errichtung eines Tsunami-Frühwarnsystems in der Katastrophenregion zur Verfügung. Einbezogen werden sollten auch die Kapazitäten und Möglichkeiten laufender Projekte, darunter des Forschungsschiffs "Sonne", des Galileo-Satelliten-Navigationssystems oder des Projekts "GEO". Die Fraktion schlägt außerdem vor, mittelfristig den Bau und Betrieb von Tiefseeobservatorien vorzubereiten, deren Einsatz etwa im europäischen Projekt ESONET für den Mittelmeerraum, den Atlantik und die Norwegische See vorgesehen sei.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_057/03
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