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196/2006
Datum: 23.06.2006
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heute im Bundestag - 23.06.2006

Bürger gehen vier Mal im Jahr zum Hausarzt

Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/MPI) Die Deutschen suchen im Durchschnitt vier Mal im Jahr ihren Hausarzt auf. Wie aus der Antwort der Bundesregierung ( 16/1847) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/1729) hervorgeht, lag der genaue statistische Wert laut telefonischem Gesundheitssurvey 2003 bei 4,16. Männer kontaktierten den Hausarzt danach seltener (3,82 Mal) als Frauen (4,47 Mal). Weiter heißt es, die Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung hätten im Jahr 2005 Zuzahlungen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro geleistet. Pro Kopf und Jahr seien dies durchschnittliche Zuzahlungen im Umfang von 77 Euro. Darin nicht enthalten seien Ausgaben der Versicherten für Selbstmedikation, etwa bei Erkältungskrankheiten. Die Regierung fügt hinzu, dass für Bezieher von Arbeitslosengeld II (Alg II) keine gesonderten Erhebungen gemacht würden. Die Linksparlamentarier hatten in ihrer Anfrage moniert, dass im Regelsatz des Alg II die Praxisgebühr, Zuzahlungen und notwendige Eigenleistungen im Gesundheitswesen nicht berücksichtigt seien, und auf eine Erhöhung des Regelsatzes gedrungen. Dazu schreibt die Regierung, dass in der monatlichen Regelleistung des Alg II und des Sozialgeldes "ein Anteil von rund vier Prozent für Gesundheitspflege enthalten" sei. Die Grundsicherung für Arbeitslose gewährleiste deshalb "hinreichend Leistungen für die Gesundheit". Bei einer Regelleistung von 345 Euro monatlich beziehungsweise 4140 Euro im Jahr werde je Kalenderjahr eine Belastung von 82,80 als zumutbar angesehen. Für chronisch Kranke belaufe sich der Wert auf 41,40 Euro. Zugleich verweist die Regierung darauf, dass dem Gesundheitssurvey zufolge Hypertonie, chronische Bronchitis, Arthrose, Rückenschmerzen, Schwindel und Depressionen bei Arbeitslosen häufiger vorkommen als bei Erwerbstätigen. Insgesamt schätzten Arbeitslose und insbesondere Langzeitarbeitslose ihren allgemeinen Gesundheitszustand schlechter ein als Leute mit Jobs.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_196/07
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