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196/2006
Datum: 23.06.2006
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heute im Bundestag - 23.06.2006

"Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen hat große Bedeutung"

Familie/Antwort

Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung misst der Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen durch Touristen im Ausland große Bedeutung bei. Wie sie in ihrer Antwort ( 16/1858) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen ( 16/1585) betont, stehen die deutschen Auslandsvertretungen in den einschlägigen Staaten in ständigem Kontakt mit deutschen Reiseveranstaltern sowie mit Behörden und Nichtregierungsorganisationen des Gastlandes. Sie bemühten sich, die auf Touristen ausgerichteten Netzwerke der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen unschädlich zu machen. Im Wege der Amts- und Rechtshilfe unterstützten die Auslandsvertretungen deutsche Strafverfolgungsbehörden bei Ermittlungsverfahren wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen im Ausland, etwa durch die Beschaffung von Dokumenten der Behörden des jeweiligen Gastlandes. Große Bedeutung hat nach Regierungsangaben auch die Sensibilisierung der Tourismuswirtschaft. Die Regierung habe deshalb zusammen mit der EU-Kommission das Projekt "Prävention und Bekämpfung von Kindesmissbrauch durch Sextouristen" der "Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung" unterstützt. Mit dem Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalterverband sei ein Verhaltenskodex zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung im Tourismus vereinbart worden, dem sich im vergangenen Jahr auch der Bundesverband der Tourismuswirtschaft angeschlossen habe. Er umfasse die Verpflichtung, Reisende über das Thema kommerzielle sexuelle Ausbeutung zu informieren und Mitarbeiter der Tourismuswirtschaft zu sensibilisieren und zu schulen. Damit sei ein wirksames, opferorientiertes Instrument geschaffen worden, das alle Tourismusverantwortlichen und auch Reisende erreiche. Die Kooperationsbereitschaft der Reisebranche werde durch "Dialog und konsequentes Nachhalten von Schulungsmaßnahmen und Materialangeboten" ausgebaut, heißt es in der Antwort weiter. Der Verhaltenskodex werde somit zu einem Instrument der Reisebranche im Sinne einer Übernahme sozialer Verantwortung durch die Unternehmen, so die Regierung.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_196/09
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