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28.04.2000
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So wird Kultur in Berlin platt gemakelt

Zur drohenden Schließung des Künstlerhauses "Acud" in Berlin-Mitte erklärt die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Bläss:

Wo Makler allein über die weitere Existenz von Kulturvereinen bestimmen können, da stehen schlimme Zeiten für Kunst und Kultur ins Haus.

Als Unterstützerin des Kunstvereines "Acud " in der Veteranenstraße protestiere ich gegen die Art und Weise, wie der Verein vom Makler hinters Licht geführt wurde. Der Makler wusste seit langem, dass die Betreiber des Kunsthauses die Immobilie kaufen wollten und den Kaufpreis von 800.000,00 DM in einer einzigartigen Aktion auch aufgebracht haben. Ein plötzlich höheres Angebot - ohne Rücksprache mit "Acud" - gegen die kulturellen Interessen eines ständig wachsenden Publikums aufzuwiegen, mag marktwirtschaftlich sein. Auf jeden Fall aber ist es kunst- und kulturfeindlich und ein Skandal.

Wenn hier die Stadt Berlin keinen Einhalt gebietet, öffnet dieses Beispiel alle Türen, um Vereine und Gesellschaften, die untrennbar zum kulturellen Leben der Berlinerinnen und Berliner und ihrer Gäste gehören, platt zu makeln.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2000/pz_000428
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