Chronik der deutsch-französischen Zusammenarbeit
1. Juni 1948
Frankreich stimmt den „Londoner Empfehlungen“ zu, die
die Einrichtung einer zentralen deutschen Autorität für
die drei westlichen Besatzungszonen vorsehen.
9. Mai 1950
Der französische Außenminister Robert Schuman
präsentiert den Plan zur so genannten Montanunion.
27. Oktober 1956
Unterzeichnung des Luxemburger Saarvertrages, mit dem die
Rückgliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik besiegelt
wird.
19. Januar 1959
Gründung der deutsch-französischen
Parlamentariergruppe.
22. Januar 1963
Unterzeichnung des Élysée-Vertrages.
4.–5. Juli 1963
Erste deutsch-französische Konsultationen in Bonn:
Unterzeichnung des Abkommens über die Gründung des
Deutsch-Französischen Jugendwerks.
12.–13. Juli 1967
10. deutsch-französische Konsultationen in Bonn: Vereinbarung
über die Ernennung eines Koordinators der
deutsch-französischen Beziehungen bei jeder Regierung.
13.–14. März 1969
13. deutsch-französische Konsultationen in Paris: Die beiden
Regierungen beschließen die gemeinsame Produktion des
Airbus.
21.–22. Oktober 1982
40. deutsch-französische Konsultationen in Bonn: Die beiden
Regierungen verständigen sich auf eine Zusammenarbeit in
Militär- und Sicherheitsfragen.
10.–11. Oktober 1983
Erstes deutsch-französisches Jugendparlament in Paris.
22. September 1984
Staatspräsident Mitterrand und Bundeskanzler Kohl gedenken in
Verdun gemeinsam der in den beiden Weltkriegen gefallenen deutschen
und französischen Soldaten und bekräftigen die
Versöhnung.
1986
Gründung des deutsch-französischen
Parlamentarierkolloquiums „Charlemagne“.
22. Januar 1988
25. Jahrestag des Élysée-Vertrages: Unterzeichnung
der Protokolle zur Schaffung des deutsch-französischen
Sicherheits- und Verteidigungsrats und des
deutsch-französischen Wirtschafts- und Finanzrats.
1. November 1988
Staatspräsident Mitterrand und Bundeskanzler Kohl erhalten den
Aachener Karlspreis.
2. Oktober 1989
Gründung der deutsch-französischen Brigade.
17.–18. September 1990
56. deutsch-französische Konsultationen in München:
Staatspräsident Mitterrand kündigt den Abzug der in
Deutschland stationierten französischen Truppen an.
3. Oktober 1990
Wiedervereinigung Deutschlands. In einer Botschaft an den
Bundeskanzler sichert Staatspräsident Mitterand den Deutschen
die „Solidarität Frankreichs“ zu.
15. März 1991
In-Kraft-Treten des 2+4-Vertrags, der das Viermächtestatut
Berlins und die alliierte Verantwortung für Deutschland als
Ganzes beendet.
5. Januar 1993
Das Eurokorps wird in Straßburg mit Soldaten aus Frankreich
und Deutschland in Dienst gestellt. Mittlerweile gehören dem
Korps auch Streitkräfte aus Belgien, Luxemburg und Spanien
an.
14. Juli 1994
Bei der Militärparade zum Nationalfeiertag paradieren auch
deutsche Soldaten des Eurokorps auf den
Champs-Élysées.
13. Februar 1996
Gemeinsame Arbeitssitzung der Auswärtigen Ausschüsse des
Bundestages und der Nationalversammlung.
16.–19. Oktober 1996
Staatsbesuch von Bundespräsident Roman Herzog in Frankreich.
Staatspräsident Chirac unterstützt den deutschen Wunsch
nach einem ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat.
23. Dezember 1996
Ankunft der ersten Soldaten der deutsch-französischen Brigade
in Bosnien-Herzegowina im Rahmen der
Friedensstabilisierungsstreitkräfte.
21.–22. Januar 1997
Erste gemeinsame Sitzung der parlamentarischen Freundschaftsgruppen
von Bundesrat und Senat in Paris.
22. Oktober 1997
Beginn der jährlichen Treffen der Präsidien des
Bundestages und der Assemblée nationale.
24.–27. Mai 1998
Erstes Hospitantenprogramm: Besuch französischer Abgeordneter
in Deutschland, der Gegenbesuch der deutschen Abgeordneten erfolgte
im November 1998.
30. November bis 1. Dezember
1998
72. deutsch-französische Konsultationen in Potsdam:
Verabschiedung einer Schlusserklärung zur Rolle der
deutsch-französischen Beziehung als „Motor“ des
europäischen Aufbaus.
20. Januar 1999
Außenminister Joschka Fischer erläutert vor dem
Auswärtigen Ausschuss der Nationalversammlung in Paris seine
Vorstellungen zu den bilateralen Beziehungen und zu seinem
europäischen Engagement.
30. November 1999
74. deutsch-französische Konsultationen in Paris:
Bundeskanzler Schröder spricht vor der
Nationalversammlung.
25.–27. Juni 2000
Staatsbesuch von Staatspräsident Chirac in Deutschland: Chirac
spricht vor dem Bundestag.
22.–23. September 2000
Erstes deutsch-französisches Parlamentskolloquium
„Paris–Berlin“.
31. Januar 2001
Treffen von Staatspräsident Chirac, Premierminister Jospin und
Bundeskanzler Schröder in Blaesheim.
16. Januar 2003
Debatte „40 Jahre Élysée-Vertrag“ im
Deutschen Bundestag.
22. Januar 2003
Zum 40-jährigen Bestehen des Élysée-Vertrages
tagen der Bundestag und die Nationalversammlung gemeinsam in
Versailles.
23. Januar 2003
Offizielle Einweihung der neuen Französischen Botschaft in
Berlin in Anwesenheit von Staatspräsident Chirac und
Bundeskanzler Schröder.