Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 19 / 08.05.2006
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Susanne Sitzler

WM-Städte im Porträt: Stuttgart

Ohne Wein geht es nicht

Einer würde sicher als Ehrengast begrüßt werden: Nationaltrainer Jürgen Klinsmann. Auch wenn er mittlerweile in den USA wohnt, hört man ihm seine schwäbische Herkunft immer noch an. Klinsmann spielte für beide Stuttgarter Vereine, die Kickers und den VFB.

Im Gottlieb-Daimler-Stadion, das nahe am Neckar liegt, finden sechs Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft statt. Das erste werden die Mannschaften Frankreichs und der Schweiz am 13. Juni vor rund 40.000 Zuschauer bestreiten. Die Schweizer trugen in dem 1933 erbauten Stadion schon einmal ein historisches Spiel aus: 1950 das damals erste Fußball-Länderspiel nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Seither wurde die nach dem Daimler-Benz-Gründer benannte Sportstätte immer wieder modernisiert, zuletzt bis Januar dieses Jahres.

Für die Live-Übertragung haben die Stuttgarter mit dem Schlossplatz den schönsten Ort der Stadt gewählt. Auch auf dem Cannstatter Marktplatz kann der WM unter freiem Himmel mitgefiebert werden. Allerdings sind dort nur die Stuttgarter Spiele, die Spiele der Deutschen Mannschaft und die Finalrunde zu sehen.

Bei all der Aufregung wird der Stuttgarter aber eines nicht vergessen: Hin und wieder gemütlich "a Viertele schloza", wie er so sagt. Der Württemberger liebt nämlich seinen Trollinger. Deshalb bauen die Schwaben auf dem Schillerplatz ein Weindorf auf. Und sie haben auch die Familien nicht vergessen: Im Rathaus der Stadt wird es während der WM-Wochen täglich eine Kinderbetreuung von 16 bis 20 Uhr geben.


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
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