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"Zwei Staaten, eine Nation"?

Fotografie: Auf Leitern stehend winken Westberliner ihren Angehörigen zu.
Westberliner im Bezirk Wedding winken ihren Angehörigen hinter der Mauer zu.
© Bundesbildstelle

Im Februar 1967 geht die DDR einen weiteren Schritt, sich als unabhängiger Staat zu etablieren. Mit dem "Gesetz über die Staatsbürgerschaft der DDR" und der neuen Verfassung von 1968 untermauert sie ihre staatliche Eigenständigkeit.

Ein deutsch-deutscher Briefwechsel im Mai 1967 ändert daran nichts. Der Austausch zwischen Bundeskanzler Kiesinger und DDR-Ministerratsvorsitzenden Stoph scheitert an Stophs Forderungen nach der Anerkennung der DDR.

Bei der Winterolympiade in Grenoble 1968 treten erstmals zwei deutsche Mannschaften an.

Die Teilung Deutschlands scheint besiegelt.

Gleichzeitig beginnt jedoch in zurückhaltender Form im Bundestag eine Diskussion über eine Neuorientierung der Deutschlandpolitik.

Trotz des Alleinvertretungsanspruch nimmt die Regierung der großen Koalition (1966-1969) diplomatische Beziehungen zu Rumänien und Jugoslawien auf. Beide Länder haben auch diplomatische Beziehungen zur DDR. Diese vorsichtigen Auflockerungen läuten die neue Ostpolitik der 70er Jahre ein.

Das Klima des Kalten Krieges belastet indessen insbesondere die Jugend. Viele junge Menschen, kritisieren die scharfe antikommunistische Rhetorik als Ablenkung von eigenen innenpolitischen Problemen. Dazu gehört vor allem die Auseinandersetzung um die Notstandsgesetze.

ZeitPunkte: Daten und Fakten der 5. Wahlperiode (1965 - 1969)
Quelle: http://www.bundestag.de/geschichte/parlhist/streifzug/g1960/g1960_5
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