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1985ff. Liberalisierung der DDR

In den 70er und 80er Jahren bildet sich in der DDR eine wachsende Zahl von dissidenten Gruppen. Friedenskreise, Ökologie- und Menschenrechtsgruppen entfalten unter dem Dach der Kirche oppositionelles Engagement. Ihr Ziel ist es, eine neue Bürgerrechts- und Zivilgesellschaft jenseits der realexistierenden östlichen und westlichen Staatsmodelle zu schaffen. Dabei berufen sie sich insbesondere auch auf die Grundsätze der KSZE-Schlussakte (1975).

Gegen Ende der 80er Jahre treten diese Bürgerrechtsgruppen mit ihren Aktionen immer mehr in Erscheinung. So organisieren sie eine Gegendemonstration zu der Rosa-Luxemburg-Gedenkfeier am 17. Januar 1988. Die Polizei reagiert darauf jedoch mit äußerster Härte: 120 Demonstranten werden festgenommen, 54 von ihnen in den Westen abgeschoben. Die Bürgerrechtsgruppen setzen ihren Protest unter dem Dach der evangelischen Kirchen jedoch weiter fort. Weitere Anlässe zu Demonstrationen sind beispielsweise die offensichtlichen Wahlfälschungen bei den Kommunalwahlen in der DDR vom 7. Mai 1989. Aber auch anlässlich des Blutbades auf dem Platz des Himmlischen Friedens in China beziehen die dissidenten Gruppen Stellung für eine Erneuerung der DDR.

ZeitPunkte: Daten und Fakten der 10. Wahlperiode (1983-1987)
Quelle: http://www.bundestag.de/geschichte/parlhist/streifzug/g1980/g1980_51
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