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257/2005
Datum: 23.12.2005
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heute im Bundestag - 23.12.2005

Regierung: Besorgnis erregende Zunahme von Hautkrebs

Umwelt/Unterrichtung

Berlin: (hib/VOM) Die Belastung der Bevölkerung mit ultravioletter Strahlung (UV) steigt aufgrund des heutigen Freizeitverhaltens in der Sonne und der Nutzung so genannter "Wellness-Bereiche" mit Solarium kontinuierlich an. Dies hat zu einer Besorgnis erregenden Zunahme von Hautkrebs geführt, teilt die Bundesregierung in ihrem Bericht über Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahre 2004 ( 16/200) mit. Ein in Deutschland praktiziertes UV-Monitoring des Bundesamtes für Strahlenschutz und des Bundesumweltamtes zusammen mit fünf weiteren assoziierten Institutionen bewerte kontinuierlich die tägliche UV-Strahlung. Die für 2004 ermittelten Daten wiesen Maximalwerte von etwa sechs im Norden Deutschlands bis über neun im Süden Deutschlands in den Monaten Juni und Juli auf. Ein ozonbedingter Trend zu einem Anstieg der UV-Strahlung lasse sich aus den Daten aber nicht nachweisen. Den größten Beitrag zur zivilisatorischen Strahlenbelastung werde durch die Anwendung radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlen vor allem durch die Röntgendiagnostik in der Medizin verursacht, heißt es weiter. Die effektive Dosis pro Kopf der Bevölkerung sei von etwa 1,6 Millisievert im Jahr 1996 auf etwa 1,8 Millisievert im Jahr 2002 angestiegen. Die durch den Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl resultierende mittlere Strahlenbelastung der Bevölkerung sei zwar von 0,11 Millisievert im Jahr 1986 auf weniger als 0,015 Millisievert 2004 zurückgegangen. Dennoch fänden sich in Lebensmitteln aus Waldgebieten vereinzelt noch stark erhöhte Cäsium-137-Werte. Die Belastung der Bevölkerung durch die nicht ionisierende Strahlung der niederfrequenten Felder der Energieversorgung und der hochfrequenten Felder drahtloser Kommunikationsnetze liege im Schnitt weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten, so die Regierung. Die mittlere effektive Dosis der Bevölkerung durch die natürliche und die zivilisatorisch veränderte natürliche Strahlenbelastung beträgt den Angaben zufolge zwischen zwei und drei Millisievert pro Jahr. Rechnerisch ergebe sich für Erwachsene ein Wert von 2,1 Millisievert. Die berechnete Gesamtbelastung einschließlich der Dosen durch die Anwendung radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlen in der Medizin betrage wie im Jahr 2003 vier Millisievert, heißt es weiter.
Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_257/07
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