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Oktober 09/1999
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AKTUELLE INFORMATION IM UMWELT­AUSSCHUSS

Trittin: Atomunfall in Japan in Deutschland nicht wiederholbar

(um) Der Unfall vom 30. September in der Brennelementefabrik im japanischen Tokaimura, bei dem eine Kettenreaktion erfolgte und Menschen radioaktiv verstrahlt wurden, ist nach Auffassung von Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei vergleichbaren Anlagen in der Bundesrepublik nicht wiederholbar. Das stellte er am Mittwoch, den 6. Oktober vor dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit fest.

Trittin wies darauf hin, eine grenzüberschreitende Gefahr durch den Unfall sei nur aufgrund der schnellen Behebung und durch die extrem kurzlebige Strahlung der Isotope nicht entstanden. Langlebige Strahlung wie nach Tschernobyl habe es nicht in nennenswerter Menge gegeben. Die deutschen Anlagen arbeiteten nicht mit hochangereichertem Uran, würden keine radioaktiven Abfälle wiederaufarbeiten und arbeiteten nicht mit Wasser. Daher seien Auswirkungen auf die Bundesrepublik nicht zu erwarten. Der Minister bestätigte auch, dass es mittlerweile weltweit 59 Störfälle gegeben habe; der in Japan zähle nach dem Unfall in Harrisburg (USA) und in Tschernobyl (Ukraine) zu den stärksten.

Der Minister hatte bereits auf einer Sondersitzung am 29.9. erstmals über den Vorfall in Japan unterrichtet. In der Diskussion über die Auswirkungen wurde vom Ausschuss bemängelt, die Medien seien nicht ausreichend auf die Unterschiede zwischen den deutschen Anlagen und der japanischen hingewiesen worden. Trittin bestätigte, in Südkorea habe es einen weiteren Unfall in einer Anlage mit schwerem Wasser gegeben habe, wobei 22 Arbeiter durch Strahlung verletzt worden seien.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9909/9909019b
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