Jörg Kürschner
Neuwahlen nur nach Vertrauensfrage
Das Grundgesetz sieht nur zwei Möglichkeiten zur
Auflösung des Deutschen Bundestages vor
Der frühere Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Rainer Barzel, war voll des Lobes über Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD). Mit der Entscheidung, Neuwahlen
herbeizuführen, habe der Regierungschef ehrenwert und zum
Wohle des Landes gehandelt, befand Barzel. Schröder wolle
nicht der Bundeskanzler sein, der die Rückkehr zu Weimarer
Verhältnissen begünstigt habe. "Jetzt kommt nach dem
Gewürge in Berlin endlich wieder die Demokratie zum Zuge",
sagte der einstige Bundestagspräsident. ...
jök
Bedenken der Juristen aufgegriffen
Politikerdiskussion
Die von Staatsrechtlern kontrovers geführte Debatte
über die Verfassungsmäßigkeit der Vertrauensfrage
wurde auch von Politikern aufgegriffen, die deren Bedenken
aufnahmen. So sprach sich Bundestagspräsident Wolfgang Thierse
für eine Grundgesetzänderung aus, um dem Parlament das
Recht zur ...