Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 07 / 14.02.2005

Thema

Karl-Otto Sattler

Die Sehnsucht nach einem kleinen Schwätzchen

Im Freiburger St. Carolushaus sorgen neben Profis auch viele ehrenamtliche Helfer für die "Beziehungspflege" bei gebrechlichen Alten / Von Karl-Otto Sattler

Draußen auf dem Gang huschen jetzt am frühen Abend weißgekleidete Pfleger mit Tabletts voller Tinkturen und Pillen vorbei und verschwinden hinter einer Tür nach der anderen. Ebenso hell gewandete Kolleginnen schieben auf Gestellen das Essen durch den Flur, als Nachspeise lockt heute Pudding. Ein ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Sehnsucht nach einem kleinen Schwätzchen

Karl-Otto Sattler

Die Leistungen der Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung kennt drei Arten von Leistungen: Zuschüsse für die stationäre Unterbringung in Heimen sowie Zahlungen für die häusliche Pflege, wobei in diesem Fall unterschieden wird zwischen der Betreuung durch Familienangehörige einerseits und der Versorgung durch professionelle ambulante ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Leistungen der Pflegeversicherung

"Der Staat kann nicht alles leisten"

Interview mit Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Das Parlament: Es zeichnet sich ab, dass es aufgrund der demografischen Entwicklung in Zukunft immer mehr ältere hilfsbedürftige Menschen geben wird, während gleichzeitig immer weniger Geld und Personal für den sozialen Bereich zur Verfügung stehen. Stehen die sozialen Dienste, spätestens wenn Wehr- ... weiter zum vollständigen Artikel: "Der Staat kann nicht alles leisten"

Johanna Metz

"... und dann hatte ich endlich wieder eine Aufgabe"

Der Zivildienstleistende Ronny betreut geistig behinderte Senioren

Über Evas Bett hängen knallbunte Heiligenbilder, daneben ein Schwarz-Weiß-Kalender mit Männerakten. Stolz zeigt sie auf die weißen Schränkchen und Kommoden, die in ihrem Zimmer stehen. "Weiß ist schön und so hell", sagt sie, und für einen Augenblick fragt man sich, was die Frau hier macht, ... weiter zum vollständigen Artikel: "... und dann hatte ich endlich wieder eine Aufgabe"

Johanna Metz

"Wir haben keine große Panik"

Zivis adé? Für die Sozial- und Wohlfahrtsverbände ein lösbares Problem

Der Zivildienst ist ein Auslaufmodell." Christiane Koss, die Leiterin einer Schwerstbehindertenwohngruppe der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. im Zentrum Berlins, beobachtet das schon seit Jahren. "Früher hatten klingelte hier jeden Tag mindestens zehnmal das Telefon. Heute ist es viel, ... weiter zum vollständigen Artikel: "Wir haben keine große Panik"

Tobias von Heymann

Europa nimmt langsam Abschied von der Wehrpflicht

Das Prinzip der Freiwilligkeit ist auf dem Vormarsch

Anders als Deutschland haben zahlreiche andere europäische Staaten die komplexe Debatte um die Zukunft von Wehr- und Zivildienst und mögliche Folgen für die Sozialsysteme bereits hinter sich - für manche stellte sie sich sogar überhaupt nicht oder nur in geringem Maße. Wegen der Fülle der ... weiter zum vollständigen Artikel: Europa nimmt langsam Abschied von der Wehrpflicht

Alexander Weinlein

Eine Frage der Gerechtigkeit

Zur Diskussion über die Wehrpflicht in Deutschland

Auslöser des Leipziger Richterspruchs war die Klage der Bundesregierung gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Köln vom April 2004, das der Klage eines 22-jährigen Mannes aus Kerpen gegen seinen Einberufsbescheid stattgegeben hatte, weil dieser gegen das Gleichheitsprinzip verstoße. ... weiter zum vollständigen Artikel: Eine Frage der Gerechtigkeit

Hans-Jürgen Wirth

Engagement im Zeitalter des Ego

Soziales Handeln von den 70er-Jahren bis heute

Die Bedeutung der freiwilligen Helfer wurde nicht primär darin gesehen, Dienstleistungen anzubieten, für die die Profis keine Kapazitäten frei hatten, sondern man erhoffte sich, dass vom institutionell ungebundenen Denken der Ehrenamtlichen und von ihrer "unverbildeten", von keiner ... weiter zum vollständigen Artikel: Engagement im Zeitalter des Ego

Tobias von Heymann

"Ohne Anreiz macht das doch keiner"

Umfrage unter Jugendlichen zu Wehrpflicht und sozialen Diensten

Wehrpflicht, Zivildienst - oder Freiwilliges Soziales Jahr: Für viele Jugendliche und junge Erwachsene ist das Thema angesichts von Arbeitslosigkeit, der Suche nach dem richtigen Ausbildungs- oder Studienplatz von hoher Aktualität. Doch fragen sie sich oft auch sehr kritisch: Was bringt mir das ... weiter zum vollständigen Artikel: "Ohne Anreiz macht das doch keiner"

Ulrike Baureithel

"Ich bekomme so viel zurück"

Bürgerengegement im sozialen Bereich

Man kennt sie selbstverständlich von der Freiwilligen Feuerwehr, vom Sport- oder Gesangsverein, wo sie Brände löschen, als Trainer die Jugend ausbilden oder zum Gelingen des Stadtfestes beitragen. Aber wer interessiert sich schon für die Senioren, die in die Kindergärten gehen, und den ... weiter zum vollständigen Artikel: "Ich bekomme so viel zurück"

Susanne Kailitz

Kein Mensch ist eine Insel

Der Kommunitarismus sucht den Weg zur besseren Gesellschaft

Die Diagnose schien erschreckend: Die westliche Gesellschaft sei "immer stärker vom Verlust aller moralischen Normen bedroht", neige zur Selbstsucht und werde "von Raffgier, egoistischen Interessen und einem ungebrochen Machtstreben" angetrieben. So pessimistisch war das Fazit ... weiter zum vollständigen Artikel: Kein Mensch ist eine Insel

Claudia Heine

Wer pflegt 2,9 Millionen Menschen im Jahr 2020?

Sinkende Geburtenraten, steigende Lebenserwartung: Deutschlands Bevölkerung schrumpft und altert

Wer übernimmt die Pflege und Betreuung einer großen Mehrheit alter Menschen, der nur eine Minderheit junger gegenübersteht? Das wird spätestens im Jahr 2030 der Fall sein. Wer finanziert die Renten der heute 30-Jährigen? Noch sind die Sozialsysteme nicht sehr gut auf eine alte Gesellschaft ... weiter zum vollständigen Artikel: Wer pflegt 2,9 Millionen Menschen im Jahr 2020?

Eckhard Hansen und Flemming Hansen

Unfreiwillige Teilnehmer einer Postleitzahlenlotterie

Zum Problem der Qualitätssicherung bei sozialen Dienstleistungen

Soziale Dienstleistungen sind eines sicherlich nicht: ein klar erkennbares Identifikationsmerkmal des Sozialstaates. Dieser wird in der öffentlichen Wahrnehmung vorrangig mit der Gesundheitsversorgung, der Alterssicherung oder mit Transferleistungen zur Verhinderung von Armut in Verbindung gebracht, ... weiter zum vollständigen Artikel: Unfreiwillige Teilnehmer einer Postleitzahlenlotterie

Claudia Heine

Im Club der aktiven Alten

Die Selbsthilfe von Senioren gewinnt an Bedeutung

Der Eindruck täuscht gewaltig. Schwere gepolsterte Couchgarnituren, ordentlich gebügelte Deckchen auf den Tischen, die vielen Pflanzen, eine Vitrine mit selbstgefertigten Handarbeiten, all dies hat nichts mit dem Rückzug in eine kuschelig private Wohnzimmerwelt zu tun. Nicht umsonst liegen auf einem ... weiter zum vollständigen Artikel: Im Club der aktiven Alten

Wolfgang Kessel

Mit einem Bürgergeld zu einer Bürgergesellschaft

Eine Vision für das Jahr 2020

Seit 18 Uhr tagt der städtische "Ausschuss für Bürgerarbeit". Er wird an diesem Abend darüber entscheiden, ob Werner H. auch in den kommenden vier Jahren mit Bürgergeld rechnen kann. Werner H. rutscht nervös auf einer harten Bank vor dem kleinen Sitzungsraum des Rathauses hin und her. ... weiter zum vollständigen Artikel: Mit einem Bürgergeld zu einer Bürgergesellschaft

Martin Teschke

Die Zivis gehen - die Jobs kommen?

Die Gesundheitswirtschaft gilt als Zukunftsbranche

Josef Hilbert muss es wissen. Der Direktor des Forschungsschwerpunktes Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität am Institut Arbeit und Technik Gelsenkirchen macht in großen Teilen der sozialen Dienste eine "hochinteressante Umbruchsituation" aus. Erstens seien die sozialen Dienste dabei, ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Zivis gehen - die Jobs kommen?

Martin Teschke

"Wir machen uns doch selber Konkurrenz"

Ein-Euro-Jobs in den sozialen Diensten

Drehtag im Berliner Osten: Die 25 Schüler der Klasse 9.2 des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums Pankow sind ausgelassen. Zu Recht. Statt Vokabeln zu pauken, spielen sie heute in einem Kurzfilm mit. Am Projekttag ihrer Schule lernen sie neue Berufsfelder kennen. Angeleitet werden sie von sechs Männern und ... weiter zum vollständigen Artikel: "Wir machen uns doch selber Konkurrenz"

Karl-Otto Sattler

Eine polnische Perle für die verwirrte deutsche Oma

Pflegekräfte aus Osteuropa

Im Internet offeriert eine "examinierte Krankenschwester" aus Polen ("gute Deutschkenntnisse") ihre Dienste für einen Haushalt in Sachsen oder Brandenburg. Eine Landsmännin verweist in ihrer Web-Annonce bei der Stellensuche darauf, dass sie "klaine Deutsch sprechen". An ... weiter zum vollständigen Artikel: Eine polnische Perle für die verwirrte deutsche Oma

Heiko Ostendorf

Rettende Hilfe aus dem Ausland?

Die Bedeutung von Zuwanderung für die sozialen Dienste

Brauchen wir Zuwanderung, um die sozialen Dienste vor Versorgungslücken zu bewahren? Immerhin stehen die Sozial- und Pflegedienste vor einem Problem: Die Zahl der Menschen, die in häuslicher Umgebung oder in Altenheimen gepflegt werden müssen, wird aufgrund der demografischen Entwicklung drastisch ... weiter zum vollständigen Artikel: Rettende Hilfe aus dem Ausland?

Christel Steylaers

Emanzipation am Pflegebett

Frauen in den sozialen Diensten

Das Thema Pflege und Pflegeversicherung wurde im politischen Raum bisher viel zu wenig unter geschlechtsspezifischer Sichtweise betrachtet. Im Pflegebericht der Bundesregierung von 2003 gibt es auf 230 Seiten ganze acht inhaltliche Textfundstellen für das Wort "Frauen", Männer tauchen ... weiter zum vollständigen Artikel: Emanzipation am Pflegebett

Bernhard Heeb

Arbeite und tue Nützliches

Luxemburg: Das Projekt "Obejectif Plein Emploi"

Obwohl die Arbeitslosigkeit in Luxemburg mit 4,5 Prozent vergleichsweise niedrig ist, unterliegt das Land den gleichen Trends wie alle anderen westlichen Industriestaaten. Dazu gehört, dass selbst bei anhaltend hohem Wirtschaftswachstum nicht mehr so viele Arbeitsplätze neu entstehen, wie infolge ... weiter zum vollständigen Artikel: Arbeite und tue Nützliches

Geneviève Hesse

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen?

"Emplois-jeunes" in Frankreich - eine Bilanz

Die Idee ist von dem zweiten Arbeitsmarkt Deutschlands nicht weit entfernt. Allerdings ist sie mit weniger Bürokratie, mit viel Freiheit in der Definition der Aufgaben und mit einer Kontinuität von fünf Jahren verbunden. Knapp 450.000 junge Franzosen haben seit 1997 einen "emploi-jeune" ... weiter zum vollständigen Artikel: Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen?

"Ein Energieschub für den sozialen Bereich"

Emplois-jeunes: Interview mit Julien Adda, Generalvertreter des Verbandes CPCA, der 400.000 Vereine vertritt

Das Parlament: In welchen Bereichen sind die "emplois-jeunes" entstanden? Julien Adda: Sie durften in vier Bereichen entstehen: In den großen Staatsunternehmen, in den Gemeinden, in der Erziehung und in den Vereinen. Wirklich innovativ waren die neuen Dienstleistungen hauptsächlich in den ... weiter zum vollständigen Artikel: "Ein Energieschub für den sozialen Bereich"

"Wir brauchen sichere Arbeitsplätze"

Emplois-Jeunes: Interview mit Alain Gournac, Vize-Präsident der Kommission für soziale Fragen im Pariser Senat

Das Parlament: Würden Sie das französische Programm der "emplois-jeunes" den Deutschen weiter empfehlen? Alain Gournac: Das Programm sollte nicht eins zu eins kopiert werden. Was bitter gefehlt hat, sind die Qualifizierung und die Gedanken über den Ausgang aus den ... weiter zum vollständigen Artikel: "Wir brauchen sichere Arbeitsplätze"

Hans-Eckehard Bahr

Entgegen allen Vorurteilen: soziales Handeln lässt sich erlernen

Plädoyer für einen verpflichtenden europäischen Aufbaudienst

Thea Bauriedl, Leiterin des Instituts für politische Psychoanalyse München, berichtet von einem beispielhaften Experiment aus Berlin. Dort hatte eine junge Sozialarbeiterin Jugendliche dazu bewegen können, Medikamente für Weißrussland zu sammeln. Die Aktion wurde durch rechtsorientierte arbeitslose ... weiter zum vollständigen Artikel: Entgegen allen Vorurteilen: soziales Handeln lässt sich erlernen


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2006.