Schiller in der heutigen Zeit: Ein Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler und Schillerbiografen Peter-André Alt
Das Parlament: Sie haben eine eine große, sehr wohlwollend aufgenommene und preisgekrönte Biografie über Friedrich Schiller geschrieben. Welche Eigenschaften an Schiller, welche seiner Werke schätzen - lieben - Sie in besonderem Maße?
Peter-André Alt: Was mich immer wieder neu fasziniert, ist die intellektuelle Dynamik Schillers und die Tatsache, dass er sich permanent verändert. Goethe hat einmal gesagt: "Schiller ist jede Woche ein anderer gewesen", und das bezieht sich auf die Fähigkeit, sich ständig neue Denkhorizonte zu erschließen. Wenn man sich lange mit Schiller beschäftigt, gewinnt man die Chance, an dieser Erweiterung der Denkhorizonte teilzuhaben.
Sollte ich die Texte seines ¼uvres anführen, die mich am meisten fesseln, so ist das fraglos eine subjektive Auswahl. Im Bereich der Dramen schätze ich besonders "Die Verschwörung des Fiesko zu Genua", ein Drama im Film-Stil, eine große Haupt- und Staatsaktion mit mächtigem Pathos, wunderbaren Intrigen und ungeheurem Schwung; es ist schade, dass die Bühnen dieses Stück so selten aufführen.
Im Bereich der Lyrik nenne ich die Elegie "Das Glück" - ein Text, der das traditionelle Vorurteil, Schiller sei ein Pathetiker, dessen Verse klappern, Lügen straft. Im Bereich der Erzählkunst schätze ich vornehmlich "Der Verbrecher aus verlorener Ehre". Mir scheint aber, dass Schiller seine wahren Qualitäten als Erzähler auf dem Feld der Geschichtsschreibung und der Kulturphilosophie entfaltet hat.
Das Parlament: Was ist heute eigentlich ein Klassiker? Ist er ein abgehobener Säulenheiliger, oder muss er uns ganz besonders etwas angehen? Worin ist Schillers ein Klassiker?
Peter-André Alt: Etwas paradox formuliert, könnte man sagen: Ein Klassiker ist ein Autor, dessen Namen jeder kennt, ohne dass sein Werk gelesen wird. Andererseits zeichnet es einen Klassiker aus, dass man ihn immer wieder neu lesen und seinen Texten immer wieder neue Bedeutungen zuschreiben kann. Das gilt für Schiller ähnlich wie für andere bedeutende Autoren der deutschen Literatur. Das Vergessen in dem Sinne, dass es keine Auseinandersetzung mehr mit einem Autor gibt, bedeutet zugleich eine Chance für eine Wiederentdeckung. In der aktuellen Schiller-Renaissance sind zumindest die Spuren solcher Wiederentdeckung auszumachen.
Das Parlament: Und was entdeckt man dabei an Schiller besonders?
Peter-André Alt: Ich glaube, dass man den Politiker Schiller - den politischen Kopf, müsste man besser sagen - entdeckt, den Autor, der Politik und Psychologie zusammenführt. Schiller inszeniert seine Figuren in geschichtlichen Entscheidungskonstellationen, die sie in Grenzsituationen zwingen. Er zeigt uns nicht nur die Mächtigen, sondern er demonstriert auch, was in ihren Köpfen vorgeht. Hier wird das Wechselspiel von Macht und Ohnmacht, zugleich aber das Zerbrechen der Ideale an der politischen Wirklichkeit sichtbar. Das sind Perspektiven, die Schiller gerade als Dramatiker eminent modern und gegenwärtig machen.
Das Parlament: An welchen Figuren könnten Sie das besonders deutlich machen?
Peter-André Alt: Man muss zuerst an den Marquis Posa aus dem "Don Carlos" (1787) denken, der zwei Jahre vor dem Ausbruch der Französischen Revolution schon Glanz und Elend dieser Revolution vorweg nimmt. Posa zeigt die Höhenflüge des politischen Idealdenkens, aber auch dessen Umschlag in den Despotismus der Manipulation. Schillers Marquis Posa ist ein europäischer Aufklärer, der in dem Augenblick, da er in den Bannkreis der Macht gerät, seine Ideale an eine Politik der Taktik und der Strategien verrät. Man muss gar keine zeitgenössischen Beispiele anführen; jedem wird da das eine oder andere als aktueller Bezugspunkt selbst einfallen.
Ebenso könnte man an Wallenstein denken, den Realpolitiker, der unter dem Diktat seiner eigenen Intrigen das Lager wechselt, undurchsichtig bleibt, das Register der Diplomatie, der Verstellungskunst und des Machiavellismus durchspielt - der "Homo politicus" schlecht hin. Er ist ein Mann der Taktik, keiner, mit dem man idealistischen Staat machen kann. Wallenstein bildet das Musterbeispiel für die Handlungszwänge und die Zweckrationalitäten, denen die Welt der Mächtigen gehorcht - auch unter heutigen Bedingungen.
Das Parlament: Sind es auch Schillers Ideale von Menschenrechten und Freiheit, die noch heute - vielleicht auch wegen seines Pathos - so sehr ansprechen, oder ist es eher etwas Überholtes, das in die moderne Zeit gar nicht mehr so recht passt?
Peter-André Alt: Man muss zunächst einmal sehen, dass Idealismus bei Schiller nicht heißt, dass die Erwartung besteht, die Welt werde sich auf einen Schlag verbessern. Idealismus entspringt vielmehr dem Unbehagen an den herrschenden Verhältnissen; das ist etwas fundamental anderes. Schillers Unbehagen entzündet sich an der Unzufriedenheit mit dem Ancien Regime, mit dem europäischen Absolutismus.
Was Schiller als Zeitkritiker interessant macht, das ist sein europäischen Denken. Schiller ist weder Patriot noch Nationalist - wobei der Begriff für das frühe 19. Jahrhundert ohnehin kaum in Anschlag kommen kann. Er lässt sich vor keinen nationalistischen Karren spannen, aber er ist postum ,gespannt' worden! Die Schiller-Rezeption hat das bis in die 50er-Jahre immer wieder versucht. Nationale Aneignungen gehen jedoch vollkommen am Geist und Buchstaben von Schillers ¼uvre vorbei, weil er in allen politischen und geschichtlichen Zusammenhängen europäisch dachte, - als Historiker in seinen großen Abhandlungen über die niederländische Revolution und die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges; als Geschichtsdramatiker, der europäische Stoffe aus der französischen, der englischen, russischen und der Schweizer Geschichte verarbeitet. Nicht zuletzt ist er Europäer durch seine persönliche Bildungsgeschichte, die ihn mit der französischen und englischen Aufklärung in Kontakt gebracht hat.
Das Parlament: Wie kommt es dann, dass ein Autor, der so international dachte, im 19. Jahrhundert derart für nationalistische Bestrebungen eingespannt wurde und sich dafür auch zu eignen schien?
Peter-André Alt: Es sind die Zeiten der bürgerlichen Revolution in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die in Schiller einen Autor sehen, der für Umwälzungen eintritt und mit den politischen Verhältnissen unzufrieden ist. Das war der erste Schritt zur Instrumentalisierung. Sie bestand darin, Schiller verfügbar zu machen für eine bürgerliche Idee, obgleich fraglich ist, ob er, der von einer ,Monarchie der Vernunft' träumte, wirklich ein geschworener Demokrat geworden wäre. Später ist Schiller dann dasselbe wie anderen Autoren der deutschen Literaturgeschichte - Lessing zum Beispiel - widerfahren. Er wurde nationalistisch eingemeindet, weil es zur zeitgenössischen Kulturpolitik passte, ohne dass sein Werk jedoch Anknüpfungspunkte für solche Usurpationsakte bot. Im Zeitalter des europäischen Imperialismus, der sich ausbildenden großen Nationalstaaten, gehörte es offensichtlich zur Klassiker-Rezeption, dass man sie zur Unterstützung nationaler Ideen benutzte. Das hat es ähnlich auch in Frankreich oder in Großbritannien gegeben.
Das Parlament: An welche Autoren würden Sie da denken?
Peter-André Alt: Die Shakespeareverehrung in England war geraume Zeit auch von nationalen Interessen geprägt, ebenso in Frankreich die Rezeption des Klassizismus eines Corneille oder Racine. Damit will ich nicht verteidigen, was in Deutschland geschehen ist. Man muss das aber - zumindest was das 19. Jahrhundert angeht - in eine unheilvolle europäische Tradition des Umgangs mit nationalen Klassikern einbetten.
Das Parlament: Briefmarkensammler wissen, dass auf den Marken des deutschen Kaiserreiches der Schillerspruch aus dem Rütlischwur "Seid einig, einig, einig" stand. Das ist vielleicht ein markantes Beispiel?
Peter-André Alt: Ja, aber es zeigt zugleich, wie missbräuchlich solche Zitatanwendungen sind. Der Rütli-Schwur bezieht sich bei Schiller auf eine Revolution, in der konservative und progressive Elemente zusammenwirken. Diese Revolution will etwas Altes - das Selbstverwaltungsrecht der Kantone - wiederherstellen und zugleich neue soziale Freiheit gewinnen, indem sie den Adel programmatisch ausschließt. Für eine tragende Staatsidee war diese idealtypische Revolution schwerlich zu bemühen. Im übrigen liefert Schillers "Wilhelm Tell" ein historisches Beispiel, das für das Wilhelminische Kaiserreich kaum passt, weil es ganz anderen geschichtlichen Voraussetzungen unterliegt.
Das Parlament: Ein eigenes Thema ist Schillers Sprache. Sein großes Gedicht "Die Glocke" scheint sich ja besonders für die Satire zu eignen. Kann diese Sprache eigentlich noch jüngere Menschen ansprechen und überzeugen? Wie muss man mit dieser Sprache und damit überhaupt mit dem Dichter umgehen, um ihn für die Aktualität zu gewinnen oder ihn interessant zu machen?
Peter-André Alt: Es gibt mehrere Felder, auf denen das möglich ist. Am direktesten zugänglich ist zunächst einmal die Lyrik, die junge Leser durchaus ansprechen kann. Ich stelle das gerade bei meinem jüngsten Sohn fest, der in der Schule Schiller liest. Er lernt "Die Bürgschaft" auswendig, - aber nicht, weil ich darüber geschrieben habe, sondern weil ihn der Rhythmus von Schillers Sprache begeistert. Das zweite Feld ist das Theater, das hier eine ganz zentrale Funktion hätte, und das dritte wäre der Bereich der Prosa. Schiller ist ein brillianter Prosaautor. Er versteht es, auch komplexe begriffliche Zusammenhänger und abstrakte Kontexte so darzustellen, dass sie anschaulich und fassbar werden.
Man muss sich dabei lösen von der Festlegung auf die Sentenzen, die früher einmal im "Lexikon der geflügelten Worte" gesammelt wurden. Man sollte Schillers Texte befreien aus der eisigen Erstarrung, in die sie solche Sammlungen versetzt haben. Man muss sie auflösen und in die Zusammenhänge zurückführen, aus denen sie hervorgegangen sind. Dann wird Schiller als Sprachmeister, als Autor mit einer unerhörten rhetorischen Dynamik, wieder fesseln.
Das Parlament: Ich erinnere mich an eine WDR-Lesung des "Abfalls der Niederlande" über ein ganzes Wochenende. Das war außerordentlich interessant. Man hatte den Eindruck, man hört Schiller mitunter besser als man ihn lesen kann.
Peter-André Alt: Richtig. Schiller ist zugänglich über das Medium der Mündlichkeit. Bei eigenen Vorträgen spüre ich die Wirkung, die Schiller-Zitate bei den Zuhörern hinterlassen. Am Ende vernimmt man oft die Frage: Woher kommt das eigentlich? Wo kann ich das nachschlagen? Das wirkt ja überwältigend! Man muss Schiller in der Tat hören; und über das Hören darf man ihn dann intellektuell auf sich wirken lassen.
Das Parlament: Einer unserer Autoren in dieser Ausgabe ist Deutschlehrer an einem Gymnasium. Er unterrichtet in Förderkursen der Oberstufe. Er sagte, der Unterricht über Schiller sei zu Beginn wie ein Fremdsprachenunterricht. Man steige ein wie in eine fremde Sprache; man müsse Schiller erst einmal "übersetzen", danach laufe es oft ganz hervorragend.
Peter-André Alt: Diese Erfahrung macht man auch an der Universität. Vielleicht sind die Wege hier kürzer, aber nicht so viel kürzer. Die Studierenden bringen wenig Schillerkenntnisse mit, und die Barrieren, die man überschreiten muss, um ins 18. Jahrhundert zu treten, sind nicht unerheblich. Andererseits ist die Bereitschaft, diese Überquerung zu wagen, sehr groß. Was fremd ist, kann man sich neu erschließen.
Das Parlament: Warum versagt eigentlich unser Theater vor Schiller? Er ist doch der dramatische Dichter in der deutschen Sprache, zumindest im 18./19. Jahrhundert. Warum versagen die Bühnen oder bringen nur schwierige und oft unbefriedigende Aufführungen zustande?
Peter-André Alt: Schiller ist sehr wohl in den Spielplänen präsent. Die Frage ist nur, ob ihn die Inszenierungen wirklich nahe bringen. Und ob wir einen Schiller sehen können, der auch zur Lektüre seiner Texte anregt. Gerhard Stadelmaier von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hat zurecht gesagt: Es gibt kaum noch deutsche Schauspieler, die Schiller sprechen können.
Da liegt sicherlich ein Problem. Die Ausbildung der Schauspieler setzt heute sehr viel stärker als früher auf die physische Aktion als auf die Stimmerziehung; eine körperverliebte und sprachferne Regie unterstützt diese Tendenz, statt die Balance zwischen beiden Bereichen zu wahren. Doch es gibt interessante Schilleraufführungen, beispielsweise Andrea Breths Inszenierung des "Don Carlos" am Wiener Burgtheater.
Angesichts der Notwendigkeit, Schillers Theatralität im Wechselspiel von Rhetorik und performance zu demonstrieren, ist es ein Skandal, dass die von Peter Stein geplante "Wallenstein"-Aufführung nicht realisierbar zu sein scheint. Er hat ein Konzept, er hat auch Geldgeber und was geschieht? Peter Stein muss nach Frankfurt fahren, um dort in einer Matinee auszugsweise aus Schillers Text zu lesen, statt ihn inszenieren zu dürfen. Dass auch in der Hauptstadt kein Theater-raum zur Verfügung steht, um das faszinierende Projekt einer ungekürzten "Wallenstein"-Aufführung Wirklichkeit werden zu lassen, ist zutiefst bedauerlich.
Das Parlament: Haben wir nicht mehr die Intendanten, die dafür ein Gespür haben? Oder sind sie mehr auf moderne Themen und moderne Autoren fixiert, dass ihnen anderes gar nichts mehr sagt?
Peter-André Alt: Man sollte dieses kritische Votum nicht grundsätzlich verallgemeinern. Es gibt unter den ganz jungen Regisseuren solche, die neue Wege gehen. Und das heißt: Wege, die erneut einen analytischen Zugriff auf klassische Texte ermöglichen, der bei den meisten aktuellen Inszenierungen fehlt. Denn das ist ja das Entscheidende, dass man sich zunächst intellektuell auf ein Drama einlässt, so wie das früher in der Berliner Schaubühne der Fall war, um dann auch einen physisch-theatralischen Zugang zu finden. Das Repräsentieren der Rolle im Raum der Bühne ist immer auch ein körperlicher Akt. Aber es muss der geistige Zugang als Fundament da sein, sonst wird man Schiller verfehlen und sich auf plattes Land begeben.
Das Parlament: Immer wieder wird das Thema "Schiller und Goethe" angesprochen. Sicher ist es ganz schwierig, in wenigen Sätzen dazu etwas Präzises zu sagen. Dennoch, - worin liegen die Unterschiede und welches sind die vielleicht viel größeren Gemeinsamkeiten?
Peter-André Alt: Goethe ist sicherlich der Autor, der die komplexeren und ambivalenteren Charaktere bietet. Er ist womöglich auch für Zeiten, in denen man sich mit der eigenen Seele beschäftigt, der attraktivere Autor - der Unausschöpfbarere. Er erweist sich als Künstler, der nicht auf Begriffe zu bringen ist. Schiller dagegen bleibt berechenbarer, aufgeklärter.
Goethe ist sicherlich der gewichtigere Erzähler. Schiller dagegen besaß ein Theatertemperament, über das Goethe, wie er selbst wusste und stets hervorhob, nicht verfügte. Schiller ist der deutschsprachige Geschichtsdramatiker schlechthin und der Vertreter eines Typs des politischen Dramas, wie er im 19. Jahrhundert leider nicht mehr fortgeführt wurde.
Die Gemeinsamkeit Goethes und Schillers liegt im Versuch, die Idee einer ästhetischen Erziehung des Publikums durch Theater und Zeitschriften zu einem verbindenden Projekt zu machen. Man muss aber sehen, dass die Zusammenarbeit beiden die sie trennenden Gegensätze durchaus präsent gemacht hat. Am Anfang waren diese Gegensätze Gründe, nicht zu kooperieren, später bildeten sie ein produktives Moment dieser singulären Arbeitsfreundschaft.
Das Parlament: Jetzt beginnt, oder besser, jetzt sind wir schon fast mittendrin im viel zitierten Schillerjahr. Was erwarten sie sich eigentlich von all diesen Bemühungen?
Peter-André Alt: Auf zwei Ebenen wünsche ich mir eine über das Jubiläumsjahr hinausgehende Präsenz Schillers. Einmal im Bereich der Schulen. Schiller war für einige Zeit in den Lehrplänen kaum gegenwärtig, aber das scheint sich zu ändern. Zum zweiten wünsche ich mir, dass das Theater die Vielfalt von Schillers ¼uvre entdeckt.
Sicher sind "Kabale und Liebe" und "Maria Stuart" fesselnde Stücke, aber es gibt keinen Grund, sich immer wieder auf sie allein zu konzentrieren. In diesen Punkten hoffe ich, dass der Jubiläumstrubel, der im publizistischen Bereich auch manche Profanität hervorgebracht hat, dauerhaft und substantiell wirkt.
Im Übrigen bin ich guter Hoffnung, denn nach dem ersten Schillerjubiläum kommt stets ein zweites Schillerjubiläum. In vier Jahren haben wir wieder ein Gedenkjahr, - dann eines, das eher Anlass zum Feiern bietet, denn es wird uns an den 250. Geburtstag des Autors erinnern. Grund genug also, Schiller nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Parlament: Herr Professor Alt, herzlichen Dank für dieses Gespräch.
Das Interview führte Dirk Klose