ENTWICKLUNG EINES AIRBUS-MEGALINERS UNTERSTÜTZEN (ANTRAG)
Bonn: (hib) wi- Die Bundesregierung soll Entwicklung und Produktion eines europäischen Großraumflugzeugs (Megaliner) im Rahmen des Airbus-Programms unterstützen. Dies fordern SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem gemeinsamen Antrag ( 14/395). Die Fraktionen sind der Auffassung, mit einem solchen leisen und treibstoffsparenden Großraumflugzeug würden die Wettbewerbsposition von Airbus Industrie nachhaltig gestärkt sowie ökonomische und ökologische Vorteile für künftige Nutzer erreicht. Nach Ansicht der Abgeordneten soll das Parlament die Regierung zudem auffordern, Bemühungen der deutschen Industrie um einen Standort in Deutschland für die Endmontage dieses europäischen Megaliners zu unterstützen. Die Chancen für eine unternehmerische Entscheidung zugunsten einer Endmontage in Deutschland dürften aber nicht durch eine verfrühte Fixierung auf einen bestimmten Standort verringert werden. Sozialdemokraten und Bündnisgrüne sprechen sich in diesem Zusammenhang dafür aus, bei der Standortwahl in der Bundesrepublik sowohl die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Airbus-Partners, die Errichtung eines sogenannten Montagekompetenzzentrums in Norddeutschland als auch strukturpolitische Überlegungen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern zu berücksichtigen.
Beide Regierungsfraktionen votieren in ihrer Initiative des weiteren dafür, die Entwicklung lärm- und schadstoffarmer Antriebe für Flugzeuge und Hubschrauber durch die deutschen Antriebsunternehmen zu unterstützen. Damit könne auch die wirtschaftliche Position dieser Firmen in ihren Partnerschaften mit ausländischen Unternehmen verbessert werden. Zudem gelte es, Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an alternativen Antriebssystemen zu unterstützen. Ziel müsse dabei sein, natürliche Ressourcen zu schonen, den Schadstoffausstoß und damit die erhebliche Umweltbelastung des Flugverkehrs nachhaltig zu reduzieren und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Zu fördern sei in diesem Zusammenhang die Entwicklung eines mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugs sowie von Luftschiffen. Schließlich plädieren SPD und Bündnisgrüne dafür, Forschungsaufgaben für ein Navigationssystem zu unterstützen, das die Einsatzmöglichkeiten von Hubschraubern für Rettungsfälle sowie unter schwierigen Witterungsbedingungen erweitert und sie in die Lage versetzt, bei jedem Wetter den Einsatzort sicher zu erreichen.
Herausgeber: Deutscher Bundestag
Bonn, Bundeshaus, Telefon 02 28 / 1 62 56 42, Telefax 1 62 61
91
Verantwortlich: Dr. Yvonne Kempen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Andrea Kerstges, Michael
Klein, Silvia Möller, Dr. Volker Müller