PIPELINE SOLL MEHR ERDGAS AUS NORWEGEN LIEFERN (GESETZENTWURF)
Berlin: (hib/SAM-um) Für den Transport von Erdgas durch eine neue Rohrleitung (Europipe II) vom Königreich Norwegen nach Deutschland hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf ( 14/4300) vorgelegt.
Dieser soll das Zusatzabkommen vom 19. Mai 1999 über den Transport zusätzlicher Gasmengen vom Königreich Norwegen nach Deutschland in nationales Recht umsetzen.
Ziel sei es, das Erdgasaufkommen aus der norwegischen Nordsee und anderen Gebieten für den deutschen Energiemarkt sicherzustellen, um das Energieangebot hierzulande durch weitere Bezugsquellen stärker zu diversifizieren. Bund, Länder und
Gemeinden würden durch das Zusatzabkommen nicht mit zusätzlichen Kosten belastet, heißt es weiter.
Nach Angaben der Bundesregierung wird sich der Erdgasanteil absolut, wie auch sein Anteil am inländischen Primärenergieaufkommen von 1997 bis zum Jahr 2010 erhöhen.
Für die Deckung jenes prognostizierten Zuwachses hätten deutsche Erdgasunternehmen langfristige Lieferverträge abgeschlossen, die teilweise bis zum Jahre 2030 reichten.
Dabei sollen die Erdgasimporte aus Norwegen und der Russischen Föderation im Jahre 2010 jeweils etwa 30 Prozent des gesamten Erdgasaufkommens in der Bundesrepublik Deutschland betragen.
Um die vertraglich vereinbarten Lieferungen von Erdgas aus der norwegischen Nordsee nach Deutschland transportieren zu können, sei der Bau einer dritten Erdgasleitung, der Europipe II, notwendig.
Im Bereich des deutschen Wattenmeers sei in dem Tunnel für die Europipe I im Jahre 1994 vorsorglich eine zweite Rohrleitung verlegt worden, die nun für die Europipe II genutzt werden könne, ohne das Wattenmeer zu belasten.
Sie soll eine Jahreskapazität von rund 18 Milliarden Kubikmeter haben. Nach ihrer Fertigstellung sollen insgesamt drei Rohrleitungen mit einer Gesamtkapazität von etwa 54 Milliarden Kubikmeter pro Jahr für den Transport von Erdgas nach Deutschland und in die Niederlande vorhanden sein.
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