Gesundheit/Antwort
BETEILIGUNG VON AUSSIEDLERN AN DER DROGENKRIMINALITÄT STEIGT
Berlin: (hib/MAR) Die Beteiligung von Aussiedlern an der Drogenkriminalität steigt nach Angaben der Bundesregierung an.
Ein Schwerpunkt sei dabei in den Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu erkennen, erklärt die Regierung in ihrer Antwort ( 14/4582) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/4427) zur Drogenproblematik unter Aussiedlern aus den GUS-Staaten.
Die Mehrzahl der Tatverdächtigen, so die Regierung weiter, bildeten Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, bei denen es sich überwiegend um Kleindealer oder Drogenkonsumenten handle.
Zum Teil werde dabei ein extremes Konsumverhalten, insbesondere von Heroin in Verbindung mit Alkoholmissbrauch festgestellt.
Nach Angaben der Regierung ist die Drogenszene der Aussiedler von der übrigen deutschen Drogenszene getrennt, selbst zwischen einzelnen Landsmannschaften erfolge eine Abschottung.
Die Regierung betont allerdings, dass sich in den Informationssystemen der Polizei eine Analyse in Bezug auf die Drogenkriminalität als schwierig erweise, weil sowohl in den Bevölkerungsstatistiken als auch in der polizeilichen Kriminalstatistik eine gesonderte Erfassung von Aussiedlern nicht vorgesehen sei.
Um zu einer besseren Einschätzung des Suchtverhaltens von Migranten zu kommen, hat die Bundesregierung nach eigener Aussage eine Expertise in Auftrag gegeben, mit der unter anderem eine quantitative Bestandsaufnahme und Aufarbeitung vorhandener Daten geleistet werden solle.
Auf dem Wege der Modellförderung unterstützt die Regierung der Antwort zufolge Projekte im Bereich der Prävention und Hilfe.
So werde seit Anfang September 1999 beispielsweise ein Modellprojekt "Vernetzung und Suchtprävention" in Biberach mit rund 113.000 DM aus Mitteln des Innenministeriums gefördert, dessen Zielgruppe auch drogenabhängige Aussiedler seien.
Auch die einzelnen Bundesländer hielten eine Reihe von Projekten und Hilfsangeboten vor.
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