Regierung: 1.736 Asylbewerber bezeichneten sich 2005 als traumatisiert
Berlin: (hib/VOM) 1.736 Asylbewerber haben im Jahr 2005 erklärt, sie seien an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) erkrankt. Diese Zahl nennt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/3746) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/3447). Davon seien 783 männlich und 953 weiblich gewesen. Die Hauptherkunftsländer seien Serbien und Montenegro (272 Männer und 393 Frauen), die Türkei (185 Männer und 210 Frauen) sowie Bosnien und Herzegowina (81 Männer und 104 Frauen) gewesen. Die übrigen Betroffenen hätten sich auf 41 weitere Herkunftsländer verteilt. Mit Ausnahme Russlands (36 Männer und 58 Frauen), des Iraks (25 Männer und 18 Frauen), Aserbaidschans (elf Männer und 16 Frauen), des Irans (13 Männer und 16 Frauen), Afghanistan (zwölf Männer und acht Frauen) und Sri Lankas (14 Männer und 12 Frauen) habe die Zahl der Betroffenen aus den übrigen Länder unter 20 gelegen.
In diesem Jahr hätten bis zum 22. November 1.339 Asylbewerber erklärt, dass sie an PTBS erkrankt seien (629 Männer und 710 Frauen). Die Hauptherkunftsländer seien Serbien (251 Männer und 375 Frauen), die Türkei (131 Männer und 105 Frauen) sowie Bosnien und Herzegowina (49 Männer und 56 Frauen) gewesen. Die übrigen Betroffenen hätten sich auf 47 weitere Herkunftsländer verteilt. 20 und mehr seien jeweils aus folgenden Ländern gekommen: Russland (32 Männer und 38 Frauen), Irak (23 Männer und zwölf Frauen), Iran (14 Männer und zwölf Frauen), Afghanistan (23 Männer und zwölf Frauen), sowie Syrien (13 Männer und elf Frauen).
2005 sind nach Regierungsangaben 440 Antragstellern, davon 155 Männern und 285 Frauen, die eine PTBS-Erkrankung geltend gemacht hätten, ein Abschiebungsverbot zuerkannt worden. In diesem Jahr seien es bis zum 22. November 390 Antragsteller gewesen, darunter 136 Männer und 254 Frauen. Die Betroffenen, denen 2005 ein Abschiebungsverbot zuerkannt wurde, seien hauptsächlich aus Serbien und Montenegro (33 Männer, 89 Frauen), der Türkei (51 Männer, 93 Frauen), Bosnien und Herzegowina (neun Männer und 21 Frauen), Russland (elf Männer und 14 Frauen) und aus dem Irak (jeweils zehn Männer und Frauen) gekommen. Bis zum 22. November dieses Jahres seien die entsprechenden Hauptherkunftsländer Serbien und Montenegro (35 Männer, 98 Frauen), die Türkei (47 Männer, 67 Frauen), Bosnien und Herzegowina (zwölf Männer, 23 Frauen), Afghanistan (zehn Männer, sechs Frauen), der Irak (neun Männer und sechs Frauen) sowie Russland (drei Männer und zehn Frauen) gewesen.