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Gewinnen Sie eine Reise nach Berlin!
Kennen Sie das Reichstagsgebäude? Der Sitz des Deutschen Bundestages, das Reichstagsgebäude, ist eines der meist fotografierten und meistbesuchten Bauwerke Deutschlands. Blickpunkt Bundestag bringt in jeder Ausgabe ein Suchrätsel mit Details des Gebäudes. In der jeweils folgenden Ausgabe gibt Michael S. Cullen die Antwort.
Was stellt dieses Foto dar?
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Wenn Sie erkennen, um was es sich handelt und wo dieses Detail zu finden ist, so schicken Sie die Lösung als Fax, E-Mail oder per Postkarte an:
MEDIA CONSULTA Deutschland GmbH, Wassergasse 3, 10179 Berlin, Fax: 030/65000-150, E-Mail: blickpunkt@media-consulta.com
Unter den richtigen Einsendungen werden fünf Preise verlost. Der Hauptgewinn ist eine Reise für zwei Personen nach Berlin. Als weitere Preise sind wertvolle Bücher über den Bundestag, das Reichstagsgebäude und die deutsche Geschichte zu gewinnen. Einsendeschluss ist der 21. Dezember 2001.
Cullens Reichstag
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Der amerikanische Historiker Michael S. Cullen, einer der besten Kenner der Geschichte des Reichstagsgebäudes, schreibt uns zu unserem letzten Suchbild:
Wer kennt es nicht: Hat man einen Kirchturm erklommen, sieht man, dass mindestens einer schon vorher oben war - und damit ist nicht unbedingt der Glöckner gemeint.
Seit Hunderten von Jahren verewigen sich unsere Mitmenschen an den Wänden von Aussichtstürmen, Gefängnissen und anderen Bauten. Aber es kommt höchst selten vor, dass diejenigen, die ihre Schriftzüge hinterlassen, Soldaten sind, die zu ihren Kritzeleien von ihren Vorgesetzten ausdrücklich ermutigt wurden.
Am Reichstagsgebäude ist das der Fall. Am 2. Mai 1945 ergab sich die Berliner Garnison der Wehrmacht der siegreichen Roten Armee - der Waffenstillstand wurde in einer Altbauwohnung im Bezirk Tempelhof unterzeichnet. Vorausgegangen war ein erbitterter Kampf um Berlin, dessen Symbol der vermauerte Reichstag war - vermutlich, weil er mit seiner Kuppel am deutlichsten Macht verkörperte.
So kam es, dass in den ersten Maiwochen 1945 Hunderte, wenn nicht Tausende Rotarmisten sich an den Innenwänden des Reichstagsgebäudes „eintrugen“. In den meisten Fällen begnügten sie sich mit ihrem Namenszug, in vielen Fällen jedoch gibt es auch mehr - das Datum, vielleicht einen Heimatort, manchmal die Strecke, die bis nach Berlin zurückgelegt wurde. Manche brachten eine Leiter mit, um an die oberen Bereiche der Wände heranzukommen.
Bei der Sanierung des Gebäudes zwischen 1957 und 1973 wurden die meisten erhaltenen Inschriften hinter Gipswänden versteckt; bei der Restaurierung von Norman Foster in den Jahren 1995 bis 1999 kamen sie wieder zum Vorschein.
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Das Foto auf Seite 91 der Ausgabe 10/2001 zeigt die Graffiti sowjetischer Soldaten an den Wänden des Reichstagsgebäudes. Wegen der knappen Termine wird die Gewinnerin oder der Gewinner der Berlinreise erst in der Ausgabe 12/2001 veröffentlicht.