"Verhandelten Netzzugang" als Option in der EU sichern
(wi) Die Bundesregierung legt Wert darauf, dass das deutsche Modell des "verhandelten Netzzugangs" zwischen Erdgaslieferanten und Kunden als Voraussetzung für Wettbewerb auf den liberalisierten Strom- und Gasmärkten in der Europäischen Union zumindest als Option erhalten bleibt. Dies betonte die Regierung am 12. Dezember im Wirtschaftsausschuss, der einen EU-Richtlinienvorschlag über gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt und den Erdgasbinnenmarkt (Rats-Dok. Nr. 07218/01) zusammen mit einer Mitteilung der EU-Kommission und einem Verordnungsvorschlag über die Netzzugangsbedingungen für den grenzüberschreitenden Stromhandel zur Kenntnis nahm. Ziel sei es darüber hinaus, dass Strom und Gas als "Paket" verhandelt werden und es einen Bericht der Kommission zu den unterschiedlichen Ansätzen einschließlich einer Bewertung der Versorgungssicherheit gibt. Die Entwicklung sei positiv, so die Regierung. Die Union begrüßte die uneingeschränkte Unterstützung der Marktöffnung durch Brüssel, äußerte aber Bedenken im Hinblick auf eine Gefährdung des verhandelten Netzzugangs.