PDS fordert Aktionsplan zum Kinder- und Jugendtourismus
Berlin: (hib/VOM) Einen Aktionsplan zum Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland fordert die PDS-Fraktion in einem Antrag ( 14/9545). Die Abgeordneten empfehlen, bundesweite Qualitätsstandards für das Kinder- und Jugendreisen zu entwickeln. Das Natur- und Umweltbewusstsein von Kindern und Jugendlichen solle gefördert werden, vor allem durch Fahrten in Nationalparks, Biosphärenreservate und andere Großschutzgebiete. Gleichzeitig tritt die PDS dafür ein, den Kinder- und Jugendreisesektor "unter gleichberechtigter Einbindung der gemeinnützigen und kommerziellen Arbeit" auszubauen. Ebenso sei der Zustand der Einrichtungen im Kinder- und Jugendreisebereich in Deutschland zu ermitteln. Besondere Bedeutung kommt nach Ansicht der Fraktion der Qualifizierung der meist ehrenamtlichen Betreuer zu. Die bei der ehrenamtlichen Arbeit erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen müssten durch eine vergleichbare Bescheinigung und Dokumentation anerkannt werden. Bei trägerübergreifenden Ausbildungsangeboten zum Erwerb der "Jugendleitercard" sollten es die Länder ermöglichen, solche Karten auch für Teilnehmer aus anderen Bundesländern auszustellen. Die Kontakte und Beziehungen zu den EU-Staaten und den Nachbarländern müssten genutzt und ausgebaut werden, heißt es weiter. Zu prüfen sei, wie die internationalen Begegnungen für Kindern ab dem zwölften Lebensjahr gefördert werden können. Daneben schlägt die Fraktion einen Wettbewerb vor, durch den neben dem innerdeutschen auch der internationale Kinder- und Jugendaustausch weiterentwickelt wird. Schließlich wird empfohlen, den Austausch von Kindern und Jugendlichen, vor allem von Schulklassen, innerhalb von Deutschland zu verstärken.
Einen Aktionsplan zum Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland haben auch SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem bereits vorliegenden Antrag ( 14/9363) erfordert.